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Aktionsgemeinschaft STIMME DER WISSENSCHAFT (als Modellversuch) im Internet
Reform statt Revolution — ein Dornenweg
Es kann mit Berechtigung dem Bemühen um Durchsetzung organisierter BIOTELIE der Vorwurf gemacht werden, es sei von vornherein zum Scheitern verurteilt, da BIOTELIE ihren Anhängern keine Vorteile versprechen könne; unter Vorteil wird dabei allgemein eine Bevorzugung verstanden, die zu Lasten anderer geht. Erfolgreiche Revolutionen, wie etwa die demokratische und die kommunistisch-sozialistische , konnten sich auf Anreize wie neue Willkürmachtverteilung oder der finanzielle Bereicherung stützen. Religiöse Bewegungen, wie das Christentum und der Islam, bedienen sich ewiger Heilsversprechen bei unterschiedlicher Abwertungstendenz gegenüber dem Irdischen, d. h. auch gegenüber dem Einsatz und der Sorgfalt für die Natur; Gefahren, wie sie mit einer Endzeiterwartung verbunden sind. BIOTELIE kann im Hinblick auf die erstere Gruppe den sich Verweigernden lediglich die Bemühung um eine Bestrafung in der Form eines Ansehensverlustes und finanzieller Umverteilung zugunsten Bedürftiger in einer Zeit des Umbruchs vage in Aussicht stellen, da BIOTELIE sich ja der Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz des Lebens verschrieben hat. Aber Revolutions- und Übergangszeiten erzeugen immer ihre eigenen Maßstäbe; wobei Übergriffe auf Leben, Gesundheit und persönliche Freiheit für eine biotele Bewegung ausscheiden. Obgleich in der Verfahrensweise streng agnostisch, kann BIOTELIE ideologisch stärker der zweiten, der religiösen, Gruppe zugeordnet werden, weil sie der Hoffnung auf Sinnhaftigkeit des Lebens und des Einsatzes für dessen Erhalt Auftrieb verschafft. Offenhalten für Sinnsuche bedeutet Hoffnung bewahren. Übrigens hat die BIOTELIE mit dem Pazifismus gemeinsam, daß sie nicht ganz allgemein auf eine angeborene oder anerzogene Güte und Selbstlosigkeit der Menschen rechnen kann. — eine Fiktion, an der aber der Pazifismus unbelehrbar festhält.
Das im letzten Abschnitt Gesagte aber war ein weiter Vorgriff auf die "Theorie der Revolution"; und es gibt nicht wenige, welche die Ansicht vertreten, daß die Cliquen, die an der Macht sind und diese mißbräuchlich oder für die Allgemeinheit ungünstig gebrauchen, ihre Stellungen nicht freiwillig räumen, sondern nur der Gewalt oder bestenfalls einer massiven Drohung weichen. Vielleicht könnten es die begehrlich gemachten Massen sein, welche von den immer noch oder wieder in den Startlöchern sitzenden kommunistischen Funktionären zur "Schadloshaltung" an den Wohlhabenden verführt werden, vielleicht sind es die Imame der Muslime, die im Wirrwarr unserer Zeit den Ruhepol eines Glaubens anbieten; vielleicht auch beide zuletzt Genannte für die Dauer der Revolution vereinigt, wie es im Iran beim Sturz des Schahs der Fall war. Gegenüber solchen Zukunftsperspektiven böte doch der Aufbau einer biotelen Kontrollkörperorganisation mit Rückkoppelungsmechanismen einen berechenbareren Schutz und eine sicherere Zukunftsperspektive. Wie ein solcher unter den Bedingungen eines Umsturzes möglich sein könnte, dies wäre erst herauszufinden. Der Widerstand den meine schwachen Drohungen bei Anwerbungsversuchen auslöste, ist so verständlich, wie auch mein Dilemma verständlich sein müßte, wie ich der biotelen Initiative Aufmerksamkeit und Beachtung zu verschaffen suchen könnte. (Wer ein Aquarium besitzt, weiß wie rasch die Fische sich nach jeder sich nähernden Person ausrichten, weil dies für sie Futter bedeutet. Der geistige Hunger der Menschen — zumindest in Verbindung mit dem Gemeinsinn — ist nicht annähernd so groß, daß man sich auf ihn verlassen könnte.)
Das Dilemma wird noch besser durch eine freundliche und einleuchtende Stellungnahme eines Neuropsychiaters unterstrichen:
„Ihre Idee, die Gutachter auf ihre politische
Gesinnung untersuchen zu lassen, ist sehr gut, muß aber leider daran scheitern,
daß sich jeder Gutachter, ebenso wie Sie, eine eigene freie Meinung bilden darf
und deswegen an entsprechenden Tests nur wenige Gutachter teilnehmen werden. Die
Quelle von Entscheidungen darf im Verborgenen bleiben!" Dr. med. XY
Zwar trifft dieser Einwand m. E. nicht den Gutachtenprozeß, der anonym abläuft,
aber meine derzeitige (Juni 03) Werbekampagne für die Vereinigung. Man könnte
das Eintreten für die Erhaltung der Lebensgrundlagen und für eine
Demokratiereform als Wege hierzu zu einer politischen Einstellungsangelegenheit
umdeuten, was ich aus Überzeugung und guter Absicht angesichts
allgemeiner Tatenlosigkeit leider übersah.
Ich werde, dieser Beratung Rechnung tragend, keine entsprechende
"Negativliste" erstellen und ziehe entsprechende Postskripta zurück.
(W. Wagner)
Man kann fiktiv zwei "Parteien" in Betracht ziehen, die bislang dominant herrschende, die angesichts der Natur- und Selbstzerstörung durch den Menschen, die Notwendigkeit, dagegen aufzutreten zwar verbal bejaht, aber keine erfolgsversprechenden Handlungsstrategien ergreift oder auch nur gutheißt. Beliebtes Argument ist etwa der Verweis auf die angeblich unveräußerlichen Menschenrechte, zu denen etwa auch das (bereits im Hinblick auf die oft nachgeordnete Rolle der Frauen fiktive) Elternrecht zählt, die Anzahl ihrer Kinder zu bestimmen. (Daß gerade für diese Partei aber Naturrecht nicht existent ist, sondern alle Gesetzgebung auf Vereinbarung oder Diskurs sich stützt und dann auch durch diese legitimiert wird, spräche ja gegen ein derartiges "unverbrüchliches Menschenrecht", zumindest gegen seine Unumstößlichkeit.) Das Weltbevölkerungswachstum und die Fortsetzung der Zerstörung wird also weitgehend wie schicksalhaft hingenommen. Die Politik wird ausschließlich von Persönlichkeiten bestimmt, aus der religiösen Perspektive von der Persönlichkeit Gottes.
Die andere "Partei" (noch zu gründende?) ist die biotele— ich hatte 1998 für sie die Bezeichnung "Aktion Dynamik für Stabilität" vorgeschlagen — , nach welcher Menschen die Vernunft gegeben ist, damit er sie für eine möglichst langfristige Erhaltung des Lebens unter menschenwürdigen Umständen einsetzt, auch wenn der Erfolg nur ein befristeter sein kann. Für dies Ziel ist eine Rückbesinnung auf das erforderlich, was menschlicher Geist in der angestrebten Richtung bereits geleistet hat, etwa in den Naturrechtslehren. Der Wissenschaft fällt dabei unter der Annahme, daß es eine Logik zum Überleben der Menschheit gibt, eine besondere Verantwortlichkeit zu. Die Erkenntnis von Charles Darwin über die auch biologische Bedeutung der AUSLESE — historisch bahnbrechend gegen die autoritativen Glaubensfestlegung auf die Rolle eines bereits abgeschlossenen göttlichen Schöpfungsaktes — wurde durch zahllose Beobachtungen und Untersuchungen bestätigt, und der Aspekt der AUSLESE hat sich als Moment der Entscheidung als geradezu überall gestaltend wirksam erwiesen. Der Staat als Hort des Rechts ist unentbehrlicher Instinktersatz, insofern er sich der BIOTELIE, der Logik zum Überleben der Menschheit bedient; damit ist der Staat heute der Tendenz nach global, also Weltstaat. und zugleich Instrument zur Erhaltung der (National-)Kulturen. Die Rolle des AUSTAUSCHES, der Vereinigung und der Verschmelzung aber auch diejenige der Absonderung (nur vereinzelt etwa im Grundrecht auf Unverletzlichkeit der Wohnung und anderer Persönlichkeitsrechte bereits offiziell anerkannt), der Abtrennung und das Verhältnis beider zueinander muß in ihrer Gesamtbedeutung ständig kritisch überprüft und gewürdigt werden, wenn eine Leben unter menschenwürdigen Umständen bewahrt werden soll.
Ausgerechnet nicht zuletzt aus
atheistischen-materialistischen Kreisen wurde die Rolle der AUSLESE — bis in
die heutige Pädagogik und Politik fortwirkend — verworfen, um damit, verbrämt
unter dem Schlagwort der Demokratisierung, mehr Willkürmacht für eine Clique
(der Begriff der Elite wurde deshalb als Unwort verworfen!) zu ermöglichen und
festzuschreiben. Sprache und Denken werden jetzt — ausgerechnet in einer Ära
wirtschaftlicher Globalisierung und allgemeinen AUSTAUSCHES — auf ein
Instrument des Überlebens des Einzelnen oder bevorzugter Gruppen verengt. Unter
Vorgabe einer Meinungsfreiheit werden die Medien strikt zensiert. Hierzu dient
(wie schon seit der griechischen Antike in der Sophistik) die Dialektik (bzw.
deren Mißbrauch); welche gestattet auch kurzsichtig-egoistisches Verhalten für
sozial, solidarisch und globalem Fortschritt dienend auszugeben. Täuschung bis
hin zum Selbstbetrug gehört zu den bewährten Mitteln einer "Logik des Überlebens"
der Einzelnen, eine "Logik" die sich auf bei allen
triebhaft-dominierende Emotionen — sie machen ja die Brisanz des Egoismus aus
— stützen kann. Pervertierter Selbsterhaltungstrieb hat sich vom natürlichen
Triebensemble, die soziale Kybernetik verzerrend, abgetrennt.
Gegenüber dieser überwiegend herrschenden ersten Partei, welche über eine
"Multikulti"-Doktrin die Kulturen aufheben möchte, ist BIOTELIE ein
(bisher hilfloser) Gegenspieler. Alle ursprünglich positiven Anliegen des
Sozialismus, insbesondere die Ablehnung der Gelddominanz in Politik und
Gesellschaft und die systematische Förderung von Aufstiegschancen wurden in die
BIOTELIE integriert, während der zum Schlagwort verkommene vorgeblich
schwesterlich-brüderliche alle umarmende und "demokratische", alles
auf Grund einer mißverständlichen und mißverstandenen Gleichheitsdoktrin
vergesellschaftende und vermassende Sozialismus des sogenannten
"Friedenslagers" als diktaturbahnende Cliquenwirtschaft entlarvt wird.
Nur aus einer jahrzehntewährenden Gehirnwäsche scheint erklärlich, daß sich auch verhältnismäßig uneigennützige Charaktere von der Utopie des Marxismus-Sozialismus nicht lösen können. Wäre ihr Aufnahmefähigkeit nicht durch ein Taburaster gesperrt, so würden sie bemerken, daß das, was der Marxismus-Sozialismus zu seinen Ideale erklärt hatte, nämlich die Aufhebung der Knechtschaft der wachsenden Menschenmassen durch das Diktat des Privilegs an Eigentum in Händen einer herrschenden Klasse am ehesten durch BIOTELIE erfüllt werden kann. BIOTELIE erstrebt in allmählicher und für die vom Entzug eines Nutzungsprivilegs Betroffenen erträglicher Entwicklung möglichst ohne Kriege und Klassenkampf die Überführung aller vorgegebenen Naturgüter in gemeinsam und rationiert ausgebeutetes Menschheitseigentum, bemüht sich um eine gerechte Verteilung von Arbeit und deren Vergütung und sucht ständig, die Cliquenbildung, nämlich Gruppenprivilegien zu Lasten anderer — "die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen" nach marxistischem Sprachgebrauch —, zu mindern und ein Höchstmaß an individueller Freiheit in gegenseitiger Rücksichtsnahme zu gewährleisten. Unerläßliche und ständige Aufgabe und Voraussetzung ist das Ringen um und die Verbreitung von Wahrheit unter dafür optimalen institutionellen Bedingungen.
Aber von der Wahrheit wurde einmal gesagt: Die Sonne wird sie an den Tag bringen! Nur erhebt sich heute die Frage: wie viel Zeit bleibt ihr noch dafür?
Studienintiative Basel (1998)
Liebe Commilitoninnen und Commilitonen,
eine ungewöhnlich veraltete Anrede! Der sie schreibt, hat noch zu einer Zeit studiert — übrigens seine Jugend in der alemanischen Schwesterstadt Freiburg verlebend — da man so sagen konnte, wenn man auch selten im Wortsinne verstanden wurde. Wenn ich Euch zum Mitstreiten auffordere, so sind die Ursachen und Ziele Euch geläufig: Es muß endlich der Zerstörung der Natur und damit unserer Lebensgrundlagen Einhalt geboten werden! Alle sagen dies, und nun schon Jahrzehnte lang, und doch geht der Vernichtungsfeldzug der Menschheit gesteigert weiter.
Angeblich ist daran nichts mehr zu ändern: es könne nur noch darum gehen, ein schönes Stück vom rasch verzehrten Kuchen an sich zu reißen. Dafür studiert man schließlich. Dagegen möchte ich Euch in Eure Verantwortlichkeit rufen.**)
Ich möchte Euch ein Projekt vorstellen, das mit Eurer Hilfe die Welt verändern könnte, das Projekt
STIMME DER WISSENSCHAFT
Ein halbes Jahrhundert habe ich daran gearbeitet,
um den Ethikraster BIOTELIE vorstellen zu können, in dem die Erfahrungen von
Jahrtausenden kondensiert sind. Ich will mich nicht bei der Theorie und ihre
umfangreiche Begründung aufhalten: es geht ja darum, sie auf ihre Tauglichkeit
zu überprüfen, und hierzu sollen Vorurteile möglichst gering gehalten werden.
BIOTELIE (von bios + telos) beinhaltet das, was heute Entwicklung zur
Nachhaltigkeit genannt wird, und könnte als Synthese von Hygiene (im weitesten
Sinne) und Ökologie beschrieben werden, übrigens bereits aus dem Jahre 1952
stammend und im Methodischen sich auch stark der Kybernetik verschreibend. Im
Gegensatz zu den derzeitigen Bemühungen, die Forderung nach Nachhaltigkeit
neben vielen anderen Zielen in einen letztlich unverbindlichen Staatszielkatalog
aufzunehmen, geht BIOTELIE davon aus, daß mit der entsprechenden
Verbindlichkeit sich nur ein einziges Ziel aufstellen läßt, wenn eine nachdrückliche
Wirkung davon ausgehen soll.
Bei einer Vielheit von Vorgaben bleibt es allein der Willkür der Regierung
vorbehalten, wie viel Geld und Aktivität sie den jeweiligen Einzelzielen
zuwenden will. Menschen- und Grundrechte fügen sich auch in den biotelen Rahmen
der Erhaltung unserer Lebensgrundlagen ein.
Es kommt jetzt auf Euch an, nur auf Euch, ob endlich ein Zusammenschluß aller Wissenschaftsdisziplinen zustande kommt, um kleine und große konkrete Lösungsschritte in einer Art anonymem Gutachterverfahren zu erarbeiten und dann regelmäßig an publikumswirksamer Stelle zu veröffentlichen. Neu ist der methodische Vorschlag zur Anonymität: er ergibt sich aus der Notwendigkeit, Hemmungen vor Peinlichkeiten zu vermeiden, wie sie aus der gegenseitigen Konkurrenz und aus der Abhängigkeit der Wissenschaftler*) von Geldgebern sich ergeben. Nur so läßt sich über die vielfältige Zersplitterung von Gesellschaften, Vereinen und anderen Initiativen hinweg eine EINHEIT herstellen, nur so kann die Wissenschaft endlich mit einer Stimme sprechen. Neu ist auch eine einheitliche Ziel- und Verfahrensfestlegung durch eine Art Wissenschaftsverfassung mit der alleinigen Absicht, bei klarer Urteilsübereinstimmung anonymer Gutachter zugunsten einer vernünftigen Langzeitentwicklung (auch nachhaltige Entwicklung genannt) diese über die Öffentlichkeitswirkung zu einem Machtfaktor anwachsen zu lassen. Die Methodik der BIOTELIE unterwirft sich dabei bruchloser demokratischer Kontrolle und wirkt punktuell und antiautoritär.
Schon eine kleine Anzahl von Studenten und
Akademikern, kann etwas bewegen! Deshalb meine Bitte an jeden einzelnen gleich
welcher Fachrichtung, sich zwecks Kooperation an mich zu wenden.
Von den übersichtlicheren Verhältnisse eines kleines freiheitlichen Landes und
einer kleineren Stadt verspreche ich mir Erfolg, weshalb ich in Basel erste
konkrete Kontakte aufgenommen habe.
Euer G. Foerster (Berlin)
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