STIMME DER WISSENSCHAFT

DEMOKRATIE-REFORM

ÖKOLOGIE — STAAT — GESELLSCHAFT

BIOTELIE

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Aktionsgemeinschaft STIMME DER WISSENSCHAFT (als Modellversuch) im Internet


Aufgabenstellung

1.) Die Aktionsgemeinschaft gründet eine unabhängige biotele Gutachteninstanz, welche Verbesserungsvorschläge zugunsten der dynamischen Stabilität insbesondere auch auf politisch- sozialem Gebiet gemäß den vorgegebenen und gedanklich bewährten biotelen Ethikraster auf ihre Brauchbarkeit überprüft.
Die auf Nachhaltigkeit hin orientierte Gutachteneinrichtung ähnelt dann in ihrer Funktion den Patentämtern für gewerblichen Rechtsschutz, jedoch mit Schwergewicht für politisch-soziale Verbesserungsvorschläge und mit Überprüfung auf Anwendbarkeit. Die biotele Begutachtungsmethode hat gewisse Ähnlichkeiten mit der Funktion der heutigen staatlichen Patentbehörden für den gewerblichen Rechtsschutz insbesondere hinsichtlich ihres Fernziels, jedermann gegen Entrichtung einer erschwinglichen Antragsgebühr die Möglichkeit einzuräumen, Verbesserungsvorschläge einzureichen, sich dabei die Urheberschaft zu sichern und eine Überprüfung auf Tauglichkeit durch Fachleute einzuleiten. Jedoch löst die Einreichung eines biotelen Verbesserungsvorschlages und dessen Prüfung keine Berechtigung zur alleinigen Nutzung aus, sondern lediglich eine angemessene Prämienchance bei durch die Nutzung erreichten Fortschritten, soweit die Regierungsgesetzgebung den durch den Verbesserungsvorschlag Begünstigten eine Abgabepflicht auferlegt oder von anderer Seite Mittel zur Verfügung stehen.

2.) Das biotele Begutachtungsmodell leitet sich aus einer seit 1952 aufgestellten Modellgesetzgebung ab, die als nicht-totalitären demokratische Staatsutopie entwickelt wurde und deren wesentliche Elemente als realisierbar bestätigt werden oder als unwirklich widerlegt werden sollen. Diese Modellvorstellungen gingen von der Voraussetzung aus, daß unabhängige Gutachtenübereinstimmungen deutlich mehr als zufällig nachgewiesen werden, aber bei weitem nicht in jedem beantragten Verfahren auch zustandekommen müssen. (Weil die nicht entschiedene Materie dann in den Zuständigkeitsbereich des üblichen parlamentarischen und Regierungsbetriebes fallen und willentlich entschieden werden können.)
Bei der biotelen Methode ist die demokratische Kontrolle stets unabdingbar insbesondere im Bereich ihrer praktischen Anwendung; dementsprechend erhebt die biotele Gutachteninstanz (einschließlich ihres Trägers) keine autoritären Machtansprüche, sondern unterwirft sich grundsätzlich und lückenlos der demokratischen Kontrolle.

3.) Wegen der zunächst fehlenden oder ungenügenden Finanzierung, des Fehlens direkter hoheitlicher Befugnisse und daraus abzuleitender öffentlicher Verbindlichkeit, wird das direkte Abstimmungsverfahren unter den von einem Verbesserungs- (Veränderungs-) Vorschlag Betroffenen durch die Abschätzung durch die Gutachter selbst ersetzt, ob die Durchführung des jeweiligen von den Gutachtern gebilligte Verbesserungsvorschlages
a) nach mutmaßlicher Mehrheitsmeinung der von dem Vorschlag unmittelbar Betroffenen abgelehnt wird. Ein solcher dem vermutlichen Mehrheitsveto der Betroffenen unterlegener Vorschlag wird auf einer Vetoliste veröffentlicht.

b) Ein nach mutmaßlicher Mehrheitsmeinung der öffentlichen Medien auch nach seiner biotelen Begutachtung untragbarer Verbesserungsvorschlag wird auf die Einschätzung der Gutachter hin auf einer Tabuliste gesetzt.
Über die Fragekomplexe und Entscheidungsmaterien, die mutmaßlich unter die Liste b) fallen, sind im unabhängigen Gutachtenverfahren zusätzliche Listen zu erstellen, die unter gesonderter Rubriken (nämlich als abgelehnte Modellgesetze) zukünftig Tabuthemen bezeichnen, die der Ablehnung hinsichtlich der Begutachtung verfallen. Allerdings sollen diesbezügliche Eingaben weiterhin mit deren Begründung im Anhang der zugeordneten Listen veröffentlicht werden. Es soll damit auch eine Absenkung der Tabuschwelle in den Medien angeregt werden, soweit diese wesentliche lebensentscheidende und -gestaltende Umstände der öffentlichen Erörterung entzieht..

4.) Die Gutachtenfragen sind anfangs ausschließlich aus den Kreisen der Gutachter selbst in den Modellbegutachtungsprozeß einzubringen und nach Dringlichkeit möglichst im unabhängigen Auswahlbegutachtungsverfahren zu listen und zu behandeln.

Erwartungen: Der Nachweise der Möglichkeit willkürunabhängiger, vernunftgesteuerter und für die Bevölkerung tragbarer Reformprozesse zugunsten der Lebenserhaltung, wenn er von der Minderheit nachdenklicher Bürger erbracht und in die Öffentlichkeit getragen wird, kann endlich die Wolken der Resignation, Gleichgültigkeit und Hoffnungslosigkeit vertreiben. Wenn Demokratie die Staatsform mit dem höchsten Ausmaß an Selbstbestimmung (AUTONOMIE) bleiben soll, so kann der weitere Konzentrationsprozeß von Führer- d.h. Willkürmacht — auch wenn er sich hinter Entscheidungsgremien versteckt — nicht gutgeheißen werden. Kämpft mit für eine Demokratie, in der jeder Fähige guten Willens sich für vernünftige Vorschläge öffentliches Gehör verschaffen kann.
Herausgegriffenes Beispiel: Niemand wird Atombomben, ABC-Waffen überhaupt, zu für die Erhaltung des Lebens unbedenkliche Kampfmittel erklären; gegen ein Verbot der Herstellung wird sich auch keine Mehrheit aussprechen. Also müßten sich selbst im Machtgleichgewicht haltende Weltpolizeiblöcke geschaffen werde, welche mit entsprechender Militärmacht und durch Büro- und Industriekontrolle die Herstellung global unterbinden, unter der Voraussetzung, daß die zu internationalen Konflikten führenden Tatbestände vernünftig und besser geregelt werden.

Glaubt Ihr der jetzigen Konferenz der Großmächte, daß sie alle Atomwaffen abschaffen, während Pakistan, Indien, Irak, Iran usw. sich ein Atomarsenal zulegen? Oder wollt Ihr lieber leise "biologisch" vernichtet werden? Etwas Wahrheit in die Politik!

Die derzeit wieder einmal stattfindende Ölkrise macht deutlich, daß auch eine umfassendere Energiepolitik nicht dem Wechselspiel wirtschaftlicher Interessen überlassen werden darf, sondern eine neue Form vernünftiger Gleichgewichtspolitik erfordert. Zunächst aber müssen kleine Brötchen gebacken werden! Frommes Wunschdenken genügt nicht! Auch der demokratische Rechtsstaat braucht AUTORITÄT, aber es kann und darf nur Autorität der Vernunft sein.

Eine wichtige und in sich selbst wertvolle und auch nach außen wirksame Vorstufe, wäre die Herausgabe regelmäßiger Bulletins über die gutachterlich behandelten Themen und ihre Ergebnisse und das Erringen eines von den Medien gesetzlich einzuräumenden (kleinen aber konstanten) Publikationsraumes zur regelmäßigen Unterrichtung der Öffentlichkeit.


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Stand: 27. Januar 2005.