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Aktionsgemeinschaft STIMME DER WISSENSCHAFT (als Modellversuch) im Internet
Schlüsselbegriff: KYBERNETIK
kbx7 kostenlose Newsletter und Mailinglisten
Unter dem Begriff Mailing-Listen werden im Zusammenhang mit dem Internet automatisierte Email-Verteiler verstanden, in die sich die Teilnehmer freiwillig eintragen.
Man unterscheidet zwei Gruppen von Mailing-Listen. In einem Newsletter ist ausschließlich der Betreiber der Liste berechtigt, Mitteilungen an die Abonnenten zu versenden. In Diskussionslisten dagegen können sich alle Teilnehmer am Informationsaustausch beteiligen. Je nach Zielsetzung hat jede der beiden Formen ihre besonderen Vorzüge
http://www.list.kbx7.de/list?enter=kybernetik
http://www.mpi-magdeburg.mpg.de/kybernetik/windows/kybernetik/kybernetik.html
Letzte Änderung: 08/18/2002 08:47:42
Rowohlt- Lexikon.sociologicus
Gesellschaft. Lexikon der Grundbegriffe
http://www.sociologicus.de/lexikon/lex_soz/k_n/kybernet.htm
Erreichbar auch über:
http://www.socioweb.de
bzw. direkt über
http://www.socioweb.de/lexikon/index.html
ICA -Universal-Lexikon
Kybernetik (griech.), von N. Wiener begründete wiss. Disziplin, die sich mit der formalen (mathemat.) Beschreibung und der modellartigen Erklärung von dynam. (kybernet.) Systemen beschäftigt, v.a. mit solchen, die durch selbsttätige Regelung und Steuerung gekennzeichnet sind. Die allg. K. untersucht die Strukturen und Funktionen von Regelsystemen; Hauptgebiete sind dabei Steuerung, System-, Informations-, Nachrichten-, Spiel- und Signaltheorie sowie Theorien automat. Abläufe.
http://www.infobitte.de/free/lex/allgLex0/k/kybernetik.htm
Brockhaus Universal-Lexikon (aus urheberrechltichen Gründen in sehr freier Anlehnung paraphrasiert)
>Kybernetik, aus dem Englischen, vom griechischen kybernetike (techne): 'Steuermannskunst' abgeleitet.
wird als eine "allgemeine, formale Wissenschaft" definiert, die sich mit dem Aufbau ("Struktur") und der Funktion ("Verhalten") und den Beziehungen ("Relation") dynamischer, in erster Linie komplexer Systeme befaßt, die auf den verschiedensten Bereichen als Modelle der Wirklichkeit angesehen und ausgewertet werden. Zunächst einmal wird von Anwendungen abstrahierend das allgemeine Verhalten solcher Systeme untersucht, um die gewonnenen Erkenntnisse dann wieder auf konkrete Gebiete (deduktiv) anzuwenden, aus welchen diese Theorie beispielsweise (und induktiv) einmal konzipiert worden war. (Damit schließt sich der Kreis auch innerhalb der Erfassung von Kybernetik wieder.)
Die Originalfassung findet sich:
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kybernetik war darnach historisch gesehen eine Teildisziplin der Praktischen Theologie, welche sich mit der Leitung der Gemeinde befaßte, eine Lehre die heute zur "Theorie kirchlichen Handelns" weiterentwickelt wurde. Norbert Wiener stieß auf die Bezeichnung über die Beschreibung des Fliehkraftreglers als "governer" als Rückkopplungsmechanismus durch James Clerk Maxwell. .
http://de.wikipedia.org/wiki/Kybernetik
Informationsdienst Wissenschaft e. V.
Einführung in die Thematik von Virtual Reality
Ethymologisches - Cyberspace
>Das Wort Cyberspace hat der Schriftsteller William Gibson geprägt: Cyberspace. Eine konsensionelle Halluzination, tagtäglich erlebt von Milliarden Berechtigten in allen Ländern, von Kindern zur Veranschaulichung mathematischer Begriffe. [...] Graphische Wiedergabe abstrahierter Daten aus den Banken sämtlicher Computer im menschlichen System. Unvorstellbare Komplexität. Lichtzellen in den Nicht-Raum des Verstandes gepackt, gruppierte Datenpakete wie fliehende Lichter einer Stadt.< (Rheingold, 17)
Verwendete Literatur:
Ethymologisches - Illusion
lat.: illusio = Täuschung, irrige Vorstellung (Duden, 314)
lat.: illusio = Täuschung, Verspottung (Langenscheidt, 258)
>[...] beschönigende, dem Wunschdenken entsprechende Selbsttäuschung über einen in der Wirklichkeit weniger positiven Sachverhalt. [...] (psych.) falsche Deutung von tatsächlichen Sinneswahrnehmungen. [...]Täuschung durch Wirkung eines Kunstwerkes, das Darstellung als wirklich erfahren läßt." (Duden, 314)
>[...] oberflächliche Vorstellung, bloße Einbildung. [...] Psychologisch bzw. psychopathologisch eine Vorstellung, der zwar ein Gegenstand entspricht; aber unwillkürliche, seelisch-geistige Eingriffe gestalten die objektive Gegebenheit in Richtung auf eine erwünschte Gegebenheit um. Der eigentliche Nährboden für die Illusion ist der Affekt, besonders die Erwartung, die Furcht und die Hoffnung [...]< (Schischkoff, 325)
Verwendete Literatur:
Ethymologisches - Kybernetik
gr.: kybernetike= Steuermannskunst (Duden, 412)
>[...] im allgemeinen die Methodenlehre von Prinzipien der Steuerung, Regelung und Programmierung von Prozessen aller Art. [...] Die Steuerungs- und Kontrollvorgänge selbst, die in Organismen, Rechengeräten und Gesellschaften zur Anwendung gelangen, beruhen auf Regelkreissystemen und auf der Übertragung von Information. [...] Kybernetik hat jedoch weder unmittelbar mit Maschinen noch unmittelbar mit Lebewesen zu tun, sondern mit gemeinsamen Strukturen derselben. [...] Die eigentliche philosophische Bedeutung der Kybernetik besteht in der Aufdeckung von übergreifenden Prinzipien, die sich methodisch als verbindend und z.T. allgemeingültig in allen jenen Disziplinen erweisen, deren Gegenstände Aufgaben der Regelung und der Informationsverarbeitung stellen und sich zu deren Lösung als mathematisierbar erweisen (Informationstheorie).< (Schischkoff, 410f)
>[...] eine Form interdisziplinären Denkens, die es den Mitgliedern vieler Disziplinen ermöglicht hat, miteinander in einer Sprache zu kommunizieren, die alle verstehen konnten.< (KybernEthik, 62)
>[...] zum ersten Mal (seit der griechischen Antike) verwendete der französische Gelehrte A.-M. Ampére (1775-1836) im Jahre 1834 in einer von ihm aufgestellten Klassifikation [Essay sur la philosophie des sciences] der Wissenschaften den Terminus Kybernetik zur Bezeichnung einer hypothetischen Führungswissenschaft der menschlichen Gesellschaft. Kurz nach Ampére geriet der Begriff wieder in Vergessenheit und wurde erst von dem amerikanischen Wissenschaftler N. Wiener (1894-1964) in der Bezeichnung seines Buches Cybernetics, das im Jahre 1948 veröffentlicht wurde, wieder aufgegriffen." (Lexikon der Kybernetik, 511)
Gregory Bason (Anthropologe, Kybernetiker und Epistemologe): >Kybernetik ist ein Zweig der Mathematik, der sich mit den Problemen der Kontrolle, der Rekursivität und der Information beschäftigt.< (KybernEthik, 62)
Stafford Beer (Philosoph): >Kybernetik ist die Wissenschaft von der effektiven Organisation.< (KybernEthik, 62)
Gordon Pask (Kybernetiker): >Kybernetik ist die Wissenschaft von vertretbaren Metaphern.< (KybernEthik, 62)
Verwendete Literatur:
Ethymologisches - virtuell
lat.: virtus = Tüchtigkeit, Mannighaftigkeit; vir, viri = Mann (Duden, 764)
"[...] entsprechend seiner Anlage als Möglichkeit vorhanden, die Möglichkeit zu etwas in sich begreifend." (Duden, 764)
lat.: virtus = Kraft, Vermögen (Schischkoff, 758)
John Perry Barlow: >Cyberspace ist da, wo die meiste Zeit über der größte Teil deines Geldes ist. [...] und nur einen kleinen Teil unseres Einkommens oder Vermögens halten wir in Form von Bargeld bereit. Der Rest existiert nur in einem Heer von Computern und ist nur in Abfolge winziger elektrischer Impulse identifizierbar. [...] Dennoch ist das Geld wirklich, weil eine allgemeine Übereinstimmung besteht, daß es wirklich ist.< (Sherman / Judkins, 146)
Verwendete Literatur:
Ethymologisches - Wirklichkeit
lat.: veritas (Langenscheidt, 1018)
Verwendete Literatur:
Ethymologisches - Realität
lat.: res = Sache, Ding (Duden, 630)
"Dinghaftigkeit; [...] Realität wird (durch das Mittel der Realisierung) allem zugeschrieben, was in der Zeit entstehen kann bzw. entstanden ist, besteht und vergeht. [...] Die Realität gehört gehört zu den letzten Dingen, sie bedarf keines Beweises." (Schischkoff, 602f)
"Wirklichkeit, tatsächliche Lage, Gegebenheit." (Duden, 617)
Verwendete Literatur:
Ethymologisches - Simulation
lat.: simulatio = Vorspiegelung (Duden, 669)
" [...] Sachverhalte, Vorgänge (mit technischen, (natur-) wissenschaftlichen Mitteln modellhaft nachbilden (besonders zu Übungs-, Erkenntniszwecken) in den Grundzügen wirklichkeitsgetreu nachahmen." (Duden, 669)
Verwendete Literatur:
Ethymologisches - Umgebung
lat.: loca quae circumiacent (Langenscheidt, 962)
Verwendete Literatur:
Langenscheidts Taschenwörterbuch Lateinisch, 36. Auflage, München
1984
Ethymologisches - Virtuelle Realität
>Wenn wir beispielsweise die Definition von virtual und reality im Oxford English Dictionary verbinden, erhalten wir: Etwas, das wirklich oder tatsächlich vorhanden ist, aber nicht im herkömmlichen Sinne und eigentlich.< (Sherman / Judkins, 145f)
Jaron Lanier: >Das Geheimnis der Virtuellen Realität besteht darin, daß das Gehirn Illusionen aufnehmen möchte.< (Sherman / Judkins, 151)
Verwendete Literatur:
Ikarus Mediothek
Ursprung des Begriffes
In der Öffentlichkeit gilt weithin das Jahr 1988 als Ausgangspunkt für die technologische Entwicklung von Virtual Reality. In jenem Jahr kam es zu einem spektakulären Auftrag der NASA an die kleine und bis dato unbedeutende Firma VPL Research von Tom Zimmerman und Jaron Lanier. VPL Research sollte ein System zur optimierten Mensch-Maschine Interaktion produzieren. Zimmerman und Lanier entwickelten mehrere Komplett-Systeme basierend auf einem Datenhelm und einem Datenhandschuh. Ziel der damals in der Öffentlichkeit neuartigen Mensch-Maschine Interaktion war es, den Menschen in seiner Kreatürlichkeit zu bewahren und die Hand-Auge-Koordination sowie die daran angeknüpften Wahrnehmungsorgane als Ein- und Ausgabemedien in die Mensch-Maschine Interaktion einzubeziehen.
http://www.ikarus.uni-dortmund.de/Archiv/Virtual%20Reality/Erste%20Einblicke/Erste%20Einblicke.shtml
Virtual Reality und Erziehungswissenschaften (VREW) Forschungsdefizite
Aus erziehungswissenschaftlicher Sicht wurde der Themenbereich Virtual Reality insbesondere in Deutschland noch nicht ausreichend erarbeitet...
Aufklärungsarbeit leisten
Ein weiteres Problem liegt in der Informationsfülle und der einseitigen Aufklärungsarbeit durch das TV und die Printmedien. Es gibt ein alltägliches Wissen von dem, was Virtual Reality vermeintlich ist....
Virtual Reality ist nicht zuletzt durch die Presse und eine überwiegend einseitige Berichterstattung zu einem vorurteilsbeladenen Themenbereich geworden. Begründet liegt dieser Umstand zudem in dem vor allem unterhaltungselektronischen und militärischen Interesse an diesem Themenkomplex. Daher ist es insbesondere aus medienpädagogischer wie auch mediendidaktischer Sicht notwendig, wissenschaftliche Aufklärungsarbeit zu leisten, um andere, sinnstiftende Arbeitsbereiche nicht diesen Vorurteilen auszusetzen.
Wissen zentralisieren
Aufgrund der Komplexität und der Interdisziplinarität des Themenkomplexes ist es notwendig, Informationen zu sammeln und zu zentralisieren, so daß diese möglichst vielen Interessierten zur Verfügung stehen. Dazu zählt insbesondere die Verwertung von Primärinformationen. Physisch wie auch virtuell sollten diese Informationen abrufbar sein.
Einsatzmöglichkeiten erkennen
Durch eine ganzheitliche Betrachtung des Themenkomplexes und der praktischen Auseinandersetzung mit VR-spezifischen Gerätschaften wird die Tragweite der Bedeutung von Virtual Reality erst möglich. Daher gilt es neben der Bereitstellung von Informationen und Medien über dieses Medium, VR-basierte Erfahrungsmöglichkeiten zu sichern. Neben der Verwendung von Low-Cost Hardware, können sich Institute zusammenfinden und über Hardware-Sharing sowie interdisziplinärer Zusammenarbeit zu einem praktischen Bezug zu diesem Themenkomplex führen. In der intrapersonalen Auseinandersetzung, sprich der reinen Mensch-Maschine-Interaktion wird die Verwenbarkeit des Mediums deutlich.
Virtual Reality - VREW Lab
Mit dem Virtual Reality und ErziehungsWissenschaften Labor (VREW Lab) werden physische und virtuelle Arbeitsbereiche miteinander vereint bzw. kombiniert. Die Wechselseitigkeit von Realität und Virtualität bleibt somit erhalten. Das Labor umfaßt mit dem VR-Archiv einen ausschließlich physischen Bereich, mit dem Multimedia- und dem VR-Terminal zwei physisch-virtuelle Bereiche und mit den Online-Seminaren und dem Bereich der Kompetenz zwei ausschließlich virtuelle Bereiche. Somit können viele Zugangsweisen für die thematische Auseinandersetzung mit der Thematik von Virtual Reality erschlossen werden.
Je nach individuellem Rezeptionsbedürfnis kann sich der Nutzer an das Thema herantasten.
Das VR-Archiv setzt sich in erster Linie aus Büchern, Zeitschriften, Aufsätzen, Werbematerialien und Forschungsberichten zusammen, die im Laufe der Jahre 1992-1999 zusammengetragen und sortiert wurden. Das gesamte Archiv besteht in erster Linie aus Primärinformationen. In vielen Fällen sind diese Informationen im deutschsprachigen Raum nicht erhältlich. Eine Quellen (z.B. Unterlagen des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums und einige der Forschungsberichte) sind nur unter erschwerten Bedingungen erhältlich. Zudem gibt es einige Raritäten, die gar nicht mehr vertrieben werden...
http://www.ikarus.uni-dortmund.de/Archiv/Virtual%20Reality/VREW%20Lab/VREW%20Lab.shtml
Kybernetik
LEXIKON DER KYBERNETIK A-E Im Auftrag des Zentralinstituts für Kybernetik und Informationsprozesse der Akademie der Wissenschaften der DDR In deutscher Sprache herausgegeben von GÜNTER LAUX Wissenschaftliches Redaktionskollektiv der deutschen Ausgabe: Artur Rlüschke, Klaus Fritzsch, Kichael Gössel Martin Grabow, Manfred Koegst, Konrad Küáner Hans-Georg Lauenroth, Günter Laux, Peter Ulbrich AKADEMIE-VERLAG RERLIN 1980
D. K. LISSENBART
M. I. KRATKO - Automat
M. I. KRATKO
http://rmcisadu.let.uniroma1.it/~orlandi/iasulez/biblio/lexik.html
TELEPOLIS SCIENCE archiv 2001
Die Gesellschaft für Kybernetik blickte zurück auf die Kybernetik in der DDR
In Zeiten, wo aktuelle Hypes um Internet und E-commerce diskutiert werden, ist es für jüngere Generationen kaum vorstellbar, welche Bekanntheit in den sechziger Jahren die Idee der Kybernetik hatte. Diese Forschungsrichtung, begründet in den vierziger Jahren von Norbert Wiener, war von Anfang an gedacht als interdisziplinäre Wissenschaft, die sich mit Aspekten beschäftigt, die alle (Natur)Wissenschaften betreffen: Wie lässt sich die Informationsverarbeitung und die Selbstregulierung von Systemen (z. B. von Maschinen und menschlichen Körpern) erfassen? In ihrer Hochzeit drangen kybernetisch ausgerichtete Konzepte in die Pädagogik, die Psychologie und in die Kunstdiskussion vor (siehe auch Kybernetik. Wo ist sie geblieben?) Die Veranstaltungsreihe "Berliner November" der Gesellschaft für Kybernetik hielt unter anderem Rückschau auf die Kybernetik in der DDR.
fr@tp.heise.de <fr@tp.heise.de>
Peter Kempin / Wolfgang Neuhaus
DAS BEWUSSTSEIN DER NETZE
Globale Beziehungen, neue Identitäten und die technische
Evolution (mit einigen Verweisen auf Gotthard Günthers Technikphilosophie)...
...Was ist "Globalisierung"?
http://guenther.uni-klu.ac.at/kem_01wt.htm#f31
Die enormen Chancen einer raschen Kommunikation zur Aufklärung von Sachzusammenhängen ohne "gegenseitige Wärme", d. h ohne gegenseitige Wahrnehmung der Akteure als unterschiedliche Persönlichkeiten von eigenen Gefühlen und besonderen individuellen Interessen , erleichtert, ja ermöglicht erst den unabhängigen biotelen Gutachtenprozeß und eröffnet damit erst die Chance zu einem globalen dauerhaften Interessenausgleich. Es ist beinahe selbstverständlich, daß ich als Gutachter in dem mir persönlich unbekannten jeweiligen Gegengutachter ein Double meiner selbst erlebe. In der heutigen Wirklichkeit bereits wird die Internetkommunikation über Chats zur Anbahnung auch persönlicher Beziehungen genutzt, was sich in Verabredungen zu gegenseitigen körperlichen Besuchen und gemeinsamen Urlaubsreisen äußert. Das biotele System wird auf die Zurückdrängung des virtuellen Erlebens hin wirken und den Wert der "hautnahen" und greifbaren Welterfahrung begünstigen und steigern. Wir sollen uns von den Netzen nicht gänzlich umgarnen lassen, sondern dadurch daß wir uns frei und selbstentscheidend bewegen, unserer AUTONOMIE Geltung verschaffen. Die "Kontextur" des Sozialen und unserer weiteren Umwelt hat uns und unsere Vorfahren immer schon gefangen genommen, wir sollten uns dadurch nicht irre machen und verwirren lassen. Es wird immer ein Menge Leute geben, die sich nicht überall in einen Diskurs einrichten, sondern im engeren Umkreis in Familie und am Arbeitsplatz Ihr (Inter-) Aktionsfeld sehen und ausfüllen. Es werden weiterhin Minderheiten, "Eliten" (hoffentlich echte), sein, welche sich um die sozialen Entscheidungsprozesse kümmern und (hoffentlich mehr als heute) um die Zukunft von Natur und Menschheit sorgen; und doch werden die Herrschenden oder doch Tonangebenden sich nach der Mehrheit richten, deren Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigen müssen. Etwas weniger Gleichgültigkeit dieser Mehrheit gegenüber der Politik als heute: dies wäre doch ein Fortschritt durch biotelie-bedingten freieren Zugang zu den Entscheidungspositionen und größere Möglichkeiten der Selbstentfaltung... .
Das technik- sozialwissenschaftliche Forschungsinstitut [tesof] ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich in Forschung und Weiterbildung mit den Perspektiven der Technologischen Zivilisation befasst.
Das Institut wurde 1984 als Fortsetzung eines Forschungs- und Lehrprojekts an der TU-Berlin gegründet. Die Forschungstätigkeit ist interdisziplinär angelegt und zielt darauf, die den Problemen einer Technologischen Zivilisation nicht angemessene Trennung von Natur- und Sozial-/Geisteswissenschaft zu überwinden.
In diesem Kontext organisiert tesof eine Vielzahl von Vorhaben in den Bereichen Forschung, Bildung und Kultur....
Kybernetik
Herbert W. Franke
21.01.1999
Wo ist sie geblieben?
Der Anbruch des nächsten Jahrhunderts regt nicht nur zu manchen Vorhersageversuchen an, sondern gelegentlich auch zu einem Rückblick. Was war in den letzten hundert Jahren das bedeutsamste Ereignis in der Wissenschaft?
Manche werden die moderne Physik nennen - die Physik der Elementarteilchen, die Relativitätstheorie oder die Quantentheorie. Für andere sind es vielleicht die Fortschritte der Astronomie, der Biologie, speziell der Genetik. Ich entscheide mich für die Kybernetik, und es macht mir nichts aus, wenn einige heftig protestieren.
Sie sollte natürlich
die Informationstheorie einbeziehen, aber natürlich
auch alle jene Disziplinen, die zur Beschreibung
von formalen Zusammenhängen in Automaten,
Reglern und Nervennetzen entwickelt wurden. Dazu
gehört aber genaugenommen auch die
althergebrachte Mathematik samt der formalen
Logik, weiter die Psychologie und
Wahrnehmenslehre, und darauf beruhend auch die Pädagogik.
Und wohin gehört dann die Philosophie, mit
formaler Logik, Erkenntnistheorie, Wertelehre u.s.w.? Es ist klar, daß, zumindest jener Teil der
Philosophie, der sich den menschlichen
Verhaltenweisen widmet, zur Kybernetik gehören
sollte..
Die letzte Aussage würde mir erst in der Umkehrung
verständlicher, den Teil der Kybernetik II (Heinz v. Foerster) oder den
mikrokosmischen Teil der Philosophie zuzuordnen und ihn nicht etwa aus dieser
herauszuschneiden. Will Herbert W. Franke etwa alles, was sich scheinbar
der Ich-Zentrale entzieht, also insbesondere alles Spontane, Reflexive,
Triebhafte als Humanabteilung der Kybernetik behandeln und aus der
Vergleichenden Verhaltensforschung und dem Vergleichen mit dem Animalischen, aus
der Biologie herausnehmen? Da der Denkprozeß, auch der höher entwickelte
menschliche, aber offenbar kybernetischen Regeln gehorcht, würde dann
schließlich diese Geisteswissenschaften der Kybernetik unterzuordnen sein, was
sich schon methodologisch als ziemlich unfruchtbar erweisen würde. (Die
Versuche um eine "künstliche Intelligenz" müssen doch recht kritisch
beobachtet werden, noch ist der Graben zum Bewußtsein unüberbrückbar..)
Kommentare: ... und die Kybernetik des Zufalls (cassiel, 19.12.2001 12:01) Kybernetik II. Ordnung (Achim Fehn, 2.2.1999 13:05) |
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/2608/1.html
Irgendwo im Internet stieß ich auf eine utopische
Kurzgeschichte von Herbert W. Franke, in welcher er eine Gruppe Menschen mit dem
Raumschiff den Lebensbedingungen entfliehen ließ. Auf einem kleinen Planeten
mit lebenden menschenähnlichen Geschöpfen stießen sie auf zweierlei Sorten
derselben, nämlich auf solche, die sich keinerlei Anstrengung zu unterziehen
hatte, und (deshalb?) dabei etwas dümmlich aber glücklich wirkten; sie wurden
durch eine technische Prozedur über Nacht immer neu regeneriert, schienen also
unsterblich zu sein. Eine "Befreiungsaktion" aus ihrem stupiden
Daseinskreislauf von Seiten der
Neuankömmlingen endete in einem Brandunfall, da den Bewohnern das Feuer nicht
bekannt war. Abgeordnete der intelligenten" Rasse", die auf einer noch
unbekannten Seite des Planeten wohnten, forderten die Asylanten daraufhin
zur Entscheidung auf, ob sie lieber zur Rasse der Bequemglücklichen oder zu der
ihrigen, die alle Aktivitäten, Lasten und Verantwortlichkeiten zu
tragen hätten, gehören wollten. Die Flüchtlinge zogen es aber vor,
wieder zur Erde zurückzukehren. Unverkennbar besteht nun dort die Gefahr,
daß die Menschheit als Folge einer globalen Sozialgesetzgebung in eben diese
zwei Rassen oder Zweiklassengesellschaft zerfällt. Das derzeit
parlamentarische Kurzzeitdenken, das immer noch stark im Marxismus-Sozialismus
verhaftet ist, setzt ja auf Sozialstaatlichkeit, die jedem Schwachen
Lebenserhaltung und eine optimale Behandlung bei Krankheit und Verssorgung bei
Behinderung aber auch bei Erwerbsunfähigkeit gewährleistet. Diejenigen
Parteigänger die sich auf die "soziale" (sprich sozialistische) Seite
geschlagen haben, klagen nun, da die Finanzmittel des Staates zur Kostendeckung
der Soziallast nicht mehr ausreichen über das Drohen einer
"Zweiklassengesellschaft", beginnend mit einer
"Zweiklassenmedizin".
Aus langzeitpolitischer Sicht aber steht bei einer umfassenden Existenz- und
Daseinssicherung auch der (aus welchen Gründen auch immer) Arbeitsunfähigen
oder Nichtarbeitenden zu erwarten, daß die Zahl Letzterer stark anschwillt und
eine an zahlenmäßiger Stärke die Arbeitenden als Klasse einholt und
schließlich übersteigt. Für eine Demokratie, in welcher sich ja die
Interessen (sprich: Wünsche) der Mehrheit durchsetzen können, eine
katastrophale Entwicklung, die zu eine erneuten Unterdrückung der Arbeitenden
Klasse führen würde. Dabei ist keineswegs gesagt, daß die an vielfältigen
inzwischen erfolgreich aber aufwendig zu behandelnden Krankheiten und Gebrechen
Leidenden und die wegen Nichtvermittelbarkeit in eine Erwerbsarbeit durch
Vergnügungen bei Laune Gehaltenen nun glücklicher zu nennen wären.
Peter v. Sengbusch
Aufbauprinzip eines Systems aus Untersystemen, Systemelementen und Wechselbeziehungen zwischen diesen. Ein undurchschaubares Systemelement kann als eine black box betrachtet werden.
Im Englischen gibt es den Begriff control (Kontrolle), wobei zwischen Regelung und Steuerung nicht unterschieden wird. Im Deutschen sind die beiden Begriffe klar definiert und gegeneinander abgesetzt. Steuerung verhält sich zu Regelung wie eine Gerade zu einem Kreis. N. WIENER prägte 1948 den Begriff Kybernetik. Er bezeichnet damit die Wissenschaft von der Kontrolle und Information, ganz gleich ob es sich um lebende Organismen oder Maschinen handelt. Regelphänomene sind in der Biologie weit verbreitet. Es gibt im Grunde genommen kein lebendes System (Zelle, Organismus, Ökosystem), das nicht geregelt ist. Alle daran beteiligten Größen stehen in direkter oder indirekter Beziehung zueinander und formen damit ein Netz gegenseitiger Abhängigkeiten.
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d15/15.htm
Peter von Sengbusch
Die Definition nach den Richtlinien der Deutschen Industrienorm (DIN 19226) lautet:
"Steuerung ist ein Vorgang in einem System, bei dem ein oder mehrere Größen als Eingangsgrößen, andere Größen als Ausgangsgrößen aufgrund der dem System eigentümlichen Gesetzmäßigkeiten beeinflussen." ...
Steuerung beschreibt somit eine gerichtete Auslösung (Beinflussung) eines Vorgangs und entspricht damit genau dem, was im vorangegangenen Abschnitt über die Eigenschaften eines Übertragungssystems ausgeführt wurde. Auch hier lassen sich zahlreiche Beispiele anführen:
- Die Ein Gen > ein Enzym-Hypothese entspricht einem gerichteten Steuervorgang (einem Algorithmus). Das Gen instruiert die Bildung eines Enzyms. Das Enzym katalysiert eine spezifische Reaktion, bei der aus einer Substanz A eine Substanz B entsteht.
- Durch Züchtung (Selektion) geeigneter Sorten kann der Ertrag von Kulturpflanzen gesteigert werden.
- Durch Wahl geeigneter externer Bedingungen können Leistungen von Pflanzen erhöht werden.
Regelung
Regelung ist, nach DIN 19226
"der Vorgang, bei dem eine Größe, die zu regelnde Größe, fortlaufend erfaßt, mit einer anderen Größe, der Führungsgröße, verglichen, und abhängig vom Ergebnis dieses Vergleichs im Sinne einer Angleichung an die Führungsgröße beeinflußt wird. Der sich dabei ergebende Wirkungsablauf findet in einem geschlossenen Kreis, dem Regelkreis statt."
.......
Es gibt in der Biologie zahllose Beispiele, an denen ein Regelkreis erläutert und die Verrechnung von Störgrößen veranschaulicht werden kann. Ein klassisches Beispiel ist die sogenannte Endprodukthemmung, die zur Regulation von Stoffwechselwegen genutzt wird. Dabei inhibiert (hemmt) das Endprodukt einer Biosynthesekette seine eigene Synthese. Ist genügend Substanz gebildet worden, wird die Synthese vorübergehend unterbrochen. Ein weiteres Beispiel wäre die Repression von Genen. Die meisten Gene in einer Zelle liegen die längste Zeit über in inaktivem Zustand vor. Lediglich während bestimmter Phasen des Zellzyklus - oder der Entwicklung des Organismus - werden sie aktiviert. Daran können sowohl externe Faktoren als auch Genprodukte anderer Gene beteiligt sein...
An dieser Stelle ist eine bunte
Funktionsskizze eingeblendet, ein Stammbaum (Ablaufschema)
zwischen genetischer Information und Ausprägung des
Erscheinungsbildes (Phänotyps). Darnach führt die Entwicklung
über (A) die Gene durch [A'] Transkription zu (a) mRSN
(Deso-Ribo-Nuclein-Säure in Ribo-Nuklein-Säuren) und damit
zum Stadium der [a'] Replikation, in dem Genabschnitte
die Polypeptid ?(alpha)-Synthese (Proteinproduktion)
einleiten.
Das "Processing Self Assembly" [alpha'] führt
zur Bildung von Enzymen [einer Proteinkombination], die
über [1'] Katalyse das Stadium der (1) Biosynthese.
Der ganze Prozeß stellt sich in Reihen von Genen A. B, C... bis
hin zu den Biosynthesprodukten 1,2,3... dar, die im folgenden
Stadium der Merkmalsausprägung sich überkreuzend
zusammenwirken. Unter Einwirkung von externen Faktoren
kommt es über Modulation zu den Merkmalen.
Ein stabiles System kann nur so lange bestehen, solange es aus der Umwelt genügend Energie gewinnen kann. Allein schon aus der Tatsache, daß Energie stets ein limitierender Faktor ist und daß ungebremstes Wachstum durch eine Exponentialfunktion zu beschreiben ist, ist ein Systemzusammenbruch vorprogrammiert, sofern nicht Maßnahmen getroffen werden, um ungebremstes Wachstum durch geregeltes, dem Angebot an Energie angepaßtes zu ersetzen. In der realen Umwelt hat daher nur ein geregeltes System eine Überlebenschance. ...
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d15/15a.htm
Kommunikation, Information
Man kann Regelvorgänge nicht im Detail verstehen, wenn nicht klar ist, was Information bedeutet. Die Verständigung zwischen Individuen (oder Funktionselementen) bezeichnet man als Kommunikation (Informationsweitergabe). Kommunikation beruht auf einer Übermittlung von Nachrichten, deren Bestandteile Zeichen sind. Jedes Zeichen ist ein Zeichen für etwas oder ein Zeichen von etwas. Eine Information ist demnach als eine Summe von Zeichen zu verstehen. Information als solche ist weder materiell noch energetisch verständlich.
.....
Genetischer Code und Zeichenzuordnung
Die Tabelle gibt die Zuordnung aller 64 Codons zu den entsprechenden Aminosäuren wieder. Die Zuordnung und Auswirkung und der Weg zur Erkennung der Triplets mit den vier entscheidenden Aminosäuren über die Methode der statistischen Häufigkeitserfassung wird ausführlich erklärt. http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d21/21a.htm#code
Code und Signal: Zur Darstellung eines Codes werden Regeln benötigt. Nur "erlaubte" Zeichenzusammenstellungen, die vom Empfänger verstanden werden (gemeinsame Zeichenvorräte), bilden ein "Signal". Die Bildung eines vielzelligen Organismus setzt eine Kommunikation der Zellen untereinander voraus. Im simpelsten Fall produziert eine Zelle eine Substanz, einen Effektor (Elicitor) (z.B. einen Wachstumsregulator, ein Phytohormon, die von der Zelle (dem Sender) ausgeschieden und von einer anderen Zelle (dem Empfänger) erkannt oder aufgenommen wird und diese zu einer bestimmten Reaktion (z.B. verstärktem oder verzögertem Wachstum) induziert. Die Erkennung eines solchen Signals setzt im Empfänger die Existenz spezifischer, selektiver Rezeptoren voraus, die das Signalmolekül binden, Moleküle anderer Art aber nicht erkennen.
Übertragung einer Information (Nachricht): Der Weg zwischen Sender und Empfänger wird als Kanal bezeichnet, die Beziehungen zwischen Nachricht und Signal als Nachrichtenübertragung. Unterwegs können zahlreiche Fehler auftreten; Informationen können dabei verlorengehen oder verfälscht werden (Rauschen).
Quantitative Verrechnung von Informationen: Informationen werden in bit gemessen. Sind zwei Ereignisse Pl und P2 mit gleicher Wahrscheinlichkeit des Auftretens gegeben, so entspricht das genaue Wissen um das Auftreten eines dieser Ereignisse 1 bit. Bei gegebener Menge von Ereignissen A = (1, 2, 3, 4...) mit gleicher Wahrscheinlichkeit des Auftretens bedeutet das Wissen, daß eines von diesen Ereignissen auftritt, 3 bit Information. Anders ausgedrückt:
I = 2log 8 = 3 bit
log zur Basis 2 wird oft auch als ld (logarithmus dualis) bezeichnet, dann wäre
I = ld 8 = 3 bit
n bits bedeutet Auswahl aus n Alternativen. [Abbildung dort]
Redundanz (=Wiederholung) ist überschüssige Information. Sie hängt davon ab, wie wahrscheinlich eine Information oder ein Zeichen ist. Es besteht somit ein direkter Zusammenhang zwischen ihr und der Information. Redundanz dient der Absicherung gegen Übertragungsfehler (Störungen). Gerade aus der Genetik können zahlreiche Beispiele angeführt werden:
- .......
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d15/15b.htm
Mehrfachkopien und deren Verteilung auf verschiedene Computer-Speichersysteme sind gerade auch für die moderne IT zur Sicherung der leicht zerstörbaren Daten unverzichtbar und machen ein zusammenwirkendes Netz bioteler Kontrollkörperbüros erst möglich.
(Deutsche) Gesellschaft für Kybernetik
vormals: Institut für Kybernetik Berlin e. V. / Gesellschaft für Kommunikationskybernetik]
Die Deutsche Gesellschaft für Kybernetik (GfK)
1. Was versteht die GfK unter Kybernetik ?
Die Satzung der GfK
Deutsche
Gesellschaft für Kybernetik e. V.
(vormals: Institut für
Kybernetik Berin e.V./Gesellschaft für Kommunikationskybernetik)
Satzung (in der Fassung vom 10.
November 2001)
§ 1
Zweck
1.1 Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts "Steuerbegünstigte Zwecke" der Abgabenordnung, insbesondere durch die Förderung der Wissenschaft und der Bildung.
1.2 Der Verein setzt sich zur Aufgabe, die Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Kybernetik, insbesondere auch der Kybernetischen Pädagogik, Informationspsychologie, des Rechnereinsatzes in den Sozialwissenschaften und anderer Bereiche der mathematisch- modellierenden Humanwissenschaften zu fördern. Er führt dazu Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch. ..
7. Der Vorstand
Der bis zum 31. 12. 2003 gewählte Vorstand der Deutsche Gesellschaft für Kybernetik besteht aus:
geschf. Direktor:
Honorarprofessor Dr. Siegfried Piotrowski, Schultenhardtstr. 27,
D- 58093 Hagen
stv. Direktor:
Dr. phil. Frank Dittmann, Schloßstr. 14, 33104 Paderborn
stv. Direktor:
Professor Dr. pil. habil. Heinz Lohse, Christianstr. 21, D- 04105
Leipzig
8. Anschrift der Gesellschaft
Die Postanschrift der
Gesellschaft lautet:
Deutsche Gesellschaft für
Kybernetik e. V.
c/o Siegfried Piotrowski
Postfach 27 42
58027 Hagen
DEUTSCHLAND
Telefon und Telefax:
+ 49 (0) 23 31 / 5 15 59
mailto: gfk@piotrowski.de
http://www.gesellschaft-fuer-kybernetik.org/
..Institut für Kybernetik & Systemtheorie e.V.
Harpener Hellweg 532, D-44388 Dortmund
fon/fax: ++49 2302 802016 vgo@xpertnet.de
ics@ics.prima.ruhr.de
Eberhard von Goldammer
Über das
Institut für Kybernetik & Systemtheorie e.V.
Das INSTITUT FÜR KYBERNETIK UND SYSTEMTHEORIE e.V. wurde 1991 in Bochum gegründet. Das Ziel dieser Initiative ist es, ein Wissenschaftsgebiet in Forschung und Lehre zu fördern, das sich ausschließlich durch seinen methodologischen Ansatz der Inter- und Transdisziplinarität begründet und sich somit komplementär zu den Einzeldisziplinen verhält.
http://www.vordenker.de/ics/icsdt.htm
Kybernetik und Systemtheorie
Versuch einer Symbiose von Bio- und Computerwissenschaften
In jüngerer Zeit haben zwei Gebiete in einer breiteren Öffentlichkeit für Schlagzeilen gesorgt:
"Neuronale Netzwerke" und "Fuzzy Logik"
Beiden wird eine erhebliche wirtschaftliche Bedeutung für die Zukunft vorausgesagt, was wiederum zu beachtlichen Programmen öffentlicher Forschungsförderung in den USA, in Japan und Europa geführt hat - eine Entwicklung, die momentan noch in vollem Gange ist. Sieht man einmal von den wirtschaftlichen Aspekten ab, so beeindruckt vor allem die Programmatik, die von diesen Gebieten ausgestrahlt wird und in den USA zu einer regelrechten Bewegung, dem (Neo-)Konnektionismus, geführt hat. Dabei geht die dem Konnektionismus zugrunde liegende Theorie der neuronalen Netzwerke auf die "Väter der Kybernetik" zurück, die mit den Namen von Warren S. McCulloch /1/, Norbert Wiener, Alan Turing, W. Ross Ashby /2/ oder John von Neumann verknüpft sind, um hier nur einige zu nennen.
Ihre erste Blütezeit erlebte diese Bewegung in den USA bereits in den 50er und 60er Jahren. Ihre Renaissance zu Beginn der 80er Jahre verdankt dieser Versuch einer Naturwissenschaft des Denkens und Erkennens vor allem den Entwicklungen auf dem Gebiet der Computer-Hardware und einer gewissen Ernüchterung in der KI-Forschung. Es entstand erstmalig die Möglichkeit auf der Basis der Modelle neuronaler Netzwerke in wirtschaftlich akzeptablen Rechenzeiten brauchbare, d.h. industriell applizierbare Ergebnisse zu erhalten - damit war gleichzeitig die Vision massiv paralleler Rechnerarchitekturen neu geboren. Bei näherer Betrachtung erweist sich diese Entwicklung jedoch als ein ausschließlich quantitativer Sprung im Sinne kürzerer Rechenzeiten, und nicht als qualitative Veränderung der konzeptionellen Basis der Theorie neuronaler Netzwerke -, einer Basis, die vor allem in der statistischen Physik verwurzelt ist. Es soll an dieser Stelle zunächst weder auf die seit einigen Jahren andauernde Kritik an der Konzeption des Konnektionismus, noch auf das Phänomen, daß es sich bei diesem Programm um den Rückfall in die Anfänge des Behaviorismus handelt, eingegangen, sondern lediglich auf den historischen Bezug zum Ursprung der Kybernetik hingewiesen werden:
Die Väter der Kybernetik sind gleichzeitig auch
die Großväter der heutigen Neuroinformatik.
Während die Geburtsstunde der Kybernetik mit dem Erscheinen des Klassikers von Norbert Wiener /3/ relativ genau datiert werden kann, reicht die Idee Bertalanffy´s einer allgemeinen Systemtheorie zurück bis in die 30er Jahre und wurde erst kurz nach dem 2. Weltkrieg von ihm publiziert /4/. Beide Konzeptionen haben sich in jener Zeit zweifellos gegenseitig stimulierend beeinflußt, was sich heute in einer sehr unterschiedlichen Weise zwischen Neuroinformatik und Fuzzy Logik zu wiederholen scheint. Die Fuzzy-Set-Theorie, die 1965 von L.A. Zadeh begründet wurde, ist, um in Bilde zu bleiben, "ein Kind der allgemeinen Systemtheorie" /5/. Obwohl seit ihrer Begründung mehr als 5.000 Publikationen zum Thema der unscharfen Mengen erschienen sind, fristete diese Theorie lange Zeit ein Schattendasein bis sie Anfang der 80er Jahre bei Ingenieuren vor allem in Japan auf großes Interesse stieß. Ihre Erfolge in der Meß-, Steuer- und Regelungstechnik, der Entscheidungstheorie und Mustererkennung sind bekannt und brauchen hier nicht aufgelistet zu werden.
Warum also ein INSTITUT
für KYBERNETIK & SYSTEMTHEORIE
und nicht eines für NEUROINFORMATIK
und/oder FUZZY-LOGIK ?
Eine erste Antwort auf diese Frage läßt sich bereits aus dem oben skizzierten historischen Bezug ableiten. Neuroinformatik und Fuzzy Logik können sowohl als isolierte Wissenschaftsgebiete wie auch als Teilgebiete von Kybernetik und Systemtheorie angesehen werden. Lassen wir an dieser Stelle Bertalanffy zu Wort kommen (s. Ref.4b):
"general systems theory is a logico-mathematical field whose task is the formulation and derivation of those general principles that are applicable to ´systems´ in general".
Der Begriff System bezieht sich dabei im wesentlichen auf lebende Systeme wie soziale, ökologische, biologische oder ökonomische und weniger auf physikalische Systeme /6/.
Norbert Wiener´s programmatischer Titel
"Cybernetics, or Control and Communication in the Animal and the Machine"
´Objektivität´- wird somit zu einem Resultat von Kommunikation und Übereinkunft.
Wie sieht die KONZEPTION eines ´KOGNITIVEN SYSTEMS´ aus ?
Auch wenn wir Menschen uns selbst als individuelle kybernetisch sich regelnder oder geregelter Systeme eingebettet in ein Netzwerk von uns umfassenden kybernetischer Systemen verstehen, so müssen wir trotz steigender Rechnerkapazitäten uns doch mit Einzelzusammenhängen befassen, auch mit mit linearen und monokausalen Zusammenhängen. Auf das "Experiment" kann dabei — als Teilbeobachtung der Folgen einer durch menschliche Eingriffe eingeleiteten Entwicklung auf die Natur als Ganze und in ihren Teilen, insbesondere auf die Menschen, körperlich wie seelisch-geistig, — nicht verzichtet werden. Natürlich müssen die Betroffenen mitwirken und zustimmen. Sobald die Wissenschaft das Regieren besser beeinflussen kann und in den Griff bekommt, wird sie für ein weniger riskantes Eingreifen in die Natur, also für mehr Vorsicht und längere Beobachtungszeiträume und Eingrenzungsbemühungen von Auswirkungen unter strikterer und umfassenderer Beobachtung plädieren. Das biotele Rüstzeug dürfte dabei wohl transdisziplinär anwendbar sein und kann den Graben zwischen objektiver Naturwissenschaften und auf die Subjektivität sich richtende Geisteswissenschaften überbrücken helfen. Die Funktionalisierung des Denkens, die eigentliche Brückenbauerin, ist schließlich ein bereits seit Jahrhunderten sich vollziehender Prozeß; daß auch BIOTELIE hier ansetzt, darauf wurde ich bereits 1959 von Freiburger Universitätslehrern hingewiesen. Jedoch läuft ein ausschließlich funktional eingestelltes Denken Gefahr, Substanz und Stabilität über der Dynamik zu vernachlässigen. Fortschritt kann sich immer nur von einem festen Bezugs- und Standpunkt aus vollziehen, der im Bereich der Subjektivität (immer noch) das Ich ist. Auch sollte immer gegen die Zeitströmung eines angeblich "dialektischen Denkens" , das eben dem Bild des kybernetischen Kreislaufes ähnelt, anläßlich der Rechnereuphorie immer wieder darauf hingewiesen werden, daß eben die verblüffende Einsatzfähigkeit der Computer auf dem binären Code und damit einer klaren JA/NEIN-Entscheidung (zugehöriger bioteler Aspekt AUSLESE) , also auf der linearen aristotelischen Logik beruht.
I C S : Ziele des Instituts
ZIEL des Instituts für Kybernetik und Systemtheorie ist daher
die Förderung und Durchführung inter- und transdisziplinärer Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Weiterentwicklung kybernetischer und systemtheoretischer Methoden, Techniken und Ansätze, die zu einem tieferen Verständnis sowie zur Modellierung und Simulation komplexer, d.h. lebender Systeme führen;
die Förderung des wissenschaftlichen Austauschs kybernetischer und systemtheoretischer Resultate und Ansätze sowie deren Applikation über disziplinäre, nationale und ethnische Grenzen hinweg.
Referenzen:
/1/ W.S. McCulloch & W.Pitts
A Logical Calculus of the Ideas Immanent in Nervous Activity, in: Bull.Math.Biophys. 5 (1943) p.115/2/ W.R. Ashby,
Design for a Brain, John Wiley, N.Y. 1952/3/ Norbert Wiener,
Cybernetics, or Control and Communication in the Animal and the Machine, John Wiley, 1948/4/ Ludwig von Bertalanffy,
Zu einer allgemeinen Systemtheorie, Blätter Dtsch.Philosophie 18 (1945) Nr.3 & 4.; b) An Outline of General Systems Theory, British Journal of the Philosophy of Science 1 (1950) 134-164/5/ Lotfi A. Zadeh,
Outline of a new approach to the analysis of complex Systems and decision processes', IEEE Transactions on Systems, Man, and Cybernetlcs 1 (1973) 28-44/6/ Ein physikalisches System ist durch die Angabe seiner Energie und bestimmter unabhängiger Standard-Variablen derart definiert, daß die Veränderungen dieser Variablen alle Prozesse festlegen, die der Physiker für das zu beschreibende Gebilde für wesentlich hält. Eine Systemabgrenzung erscheint in der Physik als so selbstverständlich, daß sie von vielen Autoren noch nicht einmal ansatzweise diskutiert wird. Dies ändert sich erst, wenn über Phänomene wie die ´Unbestlmmtheitsrelation´ oder drgl. von Physikern philosophisch spekuliert wird. Zum System-Begriff in der Physik, siehe z.B.: G. Falk & W. Ruppel, ,Energie und Entropie, Springer Verlag, 1976, p.123ff.
/7/ G. Klir,
in: ,Architecture of Systems Problem Solving', Plenum Press, N.Y., 1985/8/ E. Shannon,
A mathematical theory of communication, Bell System Techn.Journal, 1948, p 379-423; 623-656/9/ Heinz von Foerster,
Cybernetics of Cybernetics, Cybernetic Systems Program, San Jose, CA, 1986/10/ Werner Heisenberg,
in: ´Physik und Philosophie´, S.Hirzel Verlag, Stuttgart, 1978, p.27-40/11/ Unter ,Cognitive Science' werden im allgemeinen interdisziplinäre Schwerpunkte aus den Bereichen der Computerwissenschaft, Linguistik, Philosophie und Psychologie verstanden, die in jüngerer Zeit besonders an amerikanischen Universitäten gegründet wurden. Siehe dazu: Neural Nets 1(1988) 269-273
Autor: | E. von Goldammer |
publiziert in: | Vorwort des ICS-Buches: "Kybernetik und Systemtheorie - Wissenschaftsgebiete der Zukunft ?" Symposium in Dresden, Nov.´91 |
webmaster@xpertnet.de
Copyright ©: 1991, ICS
last revised Jan. '97
http://www.vordenker.de/ics/icsziel.htm
I C S Projects
Exploiting Genetic algorithms by Optimizing Industrial Site clustering and Telecommunication
networks - - EGOIST
(project ISC-MED-35 - EGOIST)
Alternative Methods for the Optimization of
Telecommunication Networks
(project ISC-MED-35 - EGOIST) to
be continued ...
http://www.vordenker.de/ics/projects.htm
Medizinische Kybernetik
Modellierung und Beweisführung in der Medizin erfreuen sich zur Zeit eines weltweit wachsenden Interesses. Dies geht mit einem zunehmenden Verständnis einher, daß es erst die Prozesse sind, die der Übertragung und Verarbeitung von Information in den interkausalen Netzen des Organismus zugrundeliegen, welche die Grundlagen des Lebens ermöglichen.
Die Medizinische Kybernetik [-> vorläufige Definition] sucht nach quantitativen Beschreibungen der biologischen Dynamiken zunächst im gesunden, darüber hinaus aber auch im erkrankten Organismus, um einerseits neue Einsichten in die Prinzipien des Lebens und seiner Störungen und andererseits evidenzbasierte Grundlagen für medizinische Entscheidungsprozesse zu erlangen.
Auf diesem Portal finden Sie wissenschaftliche Referenzinformationen und einführende Schriften in verschiedene Gebiete der Medizinischen Kybernetik sowie Links zu Arbeitsgruppen, Instituten, Fachgesellschaften, Literatur und Veranstaltungen international.
http://www.medizinische-kybernetik.de/deutsch/index.html
Allgemeine Informationen nach § 6 Teledienstegesetz (TDG):
Dr. Johannes W. Dietrich
[zugleich verantwortlich im Sinne des Presserechtes
(Landespressegesetz Baden-Württemberg vom 14. Januar 1964)
und des Mediendienste-Staatsvertrages]
Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik
Universitätsklinikum Ulm, Campus Oberer Eselsberg
Robert-Koch-Str. 8
D-89081 Ulm, Baden-Württemberg
Fernruf: (07 31) 5 00 - 0
eMail j.w.dietrich@ulm.medizinische-kybernetik.de
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