STIMME DER WISSENSCHAFT

DEMOKRATIE-REFORM

ÖKOLOGIE — STAAT — GESELLSCHAFT

BIOTELIE®

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Aktionsgemeinschaft STIMME DER WISSENSCHAFT (als Modellversuch) im Internet


 

Angemessen der Schnellebigkeit unserer Zeit wird die Darstellung von Verfahrensregeln als von einer Mitarbeit abschreckend

nur noch als Anhang behandelt, dessen Studium nicht Voraussetzung für eine fruchtbare Teilnahme ist.

Ich habe mich dazu entschlossen, zur Vereinfachung aus der "Basler Initiative" (die bislang als gescheitert betrachtet werden muß)

zwei Verbesserungsvorschläge zu übernehmen und selbst einen dritten hinzuzufügen, um sie beispielgebend als Arbeitsmaterial anzubieten: beispielgebend auch für die übliche Art der Befassung mit Fragen des Gemeinwohls (derzeit: gesellschaftliches Wohlergehen genannt, wenn überhaupt erwähnt) und für die von mir — als dem gerne ins Glied oder gänzlich Zurücktretenden — ins Visier genommenene biotele Sichtweise, welche Dauerbewährung (nachhaltige Entwicklung) miteinschließt.

Ich bitte um der Themenbehandlung dienliche Hinweise und Vorschläge, was auch in der Nennung Dritter bestehen kann, welche vermutlich weiterhelfen könnten an minus berlinATbiotelie.de, aber bitte nur als html oder allenfalls als eml-Dateien; doc-Dateien kann ich nicht berücksichtigen.

Nur so viel zur Verfahrensweise: Eingesandte Beiträge werden nur unter einem anonymen Namen (der auch selbst gewählt werden kann) hier auf dieser Homepage eingerückt, wobei ich mir vorbehalte solche wieder zu entfernen, die mir nicht als fruchtbar erscheinen. (Für begründete Protestäußerungen wäre ich in solchen Fällen dankbar).

 

Vorschläge — Überlegungen — Ratschläge

 

Aus den drei Beurteilungsbereichen A Hygiene und Ökologie B Sozialwesen C Wirtschaft

wird zunächst jeweils ein Vorschlag zur Diskussion gestellt:

 

Zu A) In Basel (Schweiz) wird seit einiger Zeit erörtert, die Hälfte der staatlichen Waldflächen der Schweiz als unbewirtschafteten also naturbelassenen Bannwald auszuweisen. (Vorschlag 1)

Vorschlag 4: Zur Eindämmung der Gefahr , daß keine ausreichenden Sicherungsmittel beim Transport von Gefahrengüter für Hygiene und Umwelt Anwendung finden, müssen alle Produzenten solcher Güter für die Schäden beim Transport aufkommen, soweit diese nicht auf unvorhersehbar höherer Gewalt zurückgeführt werden können, welche trotz getroffener vernünftiger Sicherungsvorkehrungen nicht abwendbar gewesen waren. Die Gefahrengüter müssen von den Herstellern unverwechselbare Zusammensetzungen oder Zusatzstoffe enthalten, woran sie dem Hersteller bis zum Verbrauch zugeordnet werden können. Gegen Nichtkennzeichnung oder Kennzeichenverfälschung sind hohe Strafen gegenüber allen an Fälschungen und an schuldhafter Unterlassung der Kennzeichnung Beteiligten zu verhängen. Kontrollberechtigt gegenüber Schiffen sind innerhalb von Hoheitsgebieten alle Zoll- und Polizeibehörden, außerhalb derselben Umweltschutzorganisationen und Weltpolizeiorgane oder ersatzweise von der UN beauftragte Kontrollorgane, die sich als solche auszuweisen haben.

Zu B) Ebenso steht aus Bern der Vorschlag im Raum, als Verbesserung im Sozialwesen eine "negative Einkommenssteuer" einzuführen.(Vorschlag 2)

Zu Vorschlag 2 http://www.srzg.de/ndeutsch/5publik/1gg/8jg3h1/opielka.html 

Zu C) Ich selbst mache den Vorschlag, zunächst einmal für einen Nationalstaat den Bargeldumlauf durch ein elektronisches Chipsystem gänzlich zu ersetzen. (Vorschlag 3)

Zu A Vorschlag 1)

„Hochwasserschutz durch Bergwälder

  Hamburg, 30.08.2002: Einen wirksamen Schutz der Bergwälder fordert Greenpeace von der Bundesregierung anlässlich der jüngsten Hochwasserkatastrophe und des Weltgipfels in Johannesburg. Die gefährdeten Bergwälder bieten den Menschen einen unersetzlichen Schutz vor Überflutungen. Seit über 15 Jahren arbeiten Greenpeace und das "Bergwaldprojekt" daran, gefährdete Schutzwälder zu erhalten, zu stabilisieren und wieder aufzuforsten."

 

Aus der Homepage von http://www.jep-products.com/info/academic.html/index.html
sind nachstehende Adressen als Beiträge zur Materialsammlung entnommen.

http://www.umweltjournal.de/fp/archiv/home/index.php

http://www.wsl.ch/research/welcome-de.ehtml

http://www.umwelt-schweiz.ch/buwal/de/fachgebiete/fg_wald/rubrik2/-01-26-00023/aktuere_netzwerk/index.html#sprungmarke11

http://www.forest.ch/ag/wp/wp.htm

http://www.binding-stiftung.ch/g/waldpreis.html

http://www.afw-ctf.ch/portal/DesktopDefault.aspx

http://www.jep-products.com/crocodile/downloads/Mountainbike_und_Wald.doc

http://webdoc.gwdg.de/diss/2002/eisenbeiss/eisenbeiss.pdf 

Es erfolgte keine Reaktion. Aus biotelem Denken heraus vermute ich, daß der Vorschlag einer Begutachtung nicht standhalten könnte. Wenn heute die mitteleuropäische Waldwirtschaft finanziell nicht ertragsfähig ist, so liegt dies an dem Konkurrenzdruck durch das Abholzen der Urwälder in Lateinamerika und Kanada, welches doch unterbunden werden sollte. Mißt man dem Holz den Wert zu, der ihm  bei ökologischer Waldbewirtschaftung global zukäme, so wäre auch die Gebirgswaldnutzung unverzichtbar. Es müssen ja heute nicht ganze Hänge im Kahlschlag abgeholzt werden, sondern können Einzelbäume über ein Seilbahnsystem oder per Hubschrauber oder Luftschiff von oben her geerntet werden.

Zu B (Vorschlag 2)

- Soziale Sicherheit: Gekoppelt mit einem System der negativen Steuern könnte jeder Erwachsene ein Grundeinkommen erhalten, arbeitsfähige Menschen jedoch nur gegen Leistung von z. B. zwei Tagen Gesellschaftsarbeit pro Woche (4-5 Monate im Jahr). Damit dennoch der Anreiz besteht, einer Beschäftigung nachzugehen, müsste dieses Grundeinkommen kleiner sein als das festgelegte Minimaleinkommen.

dynamik5, Effingerstrasse 25, Postfach 7965, CH-3001 Bern
Tel: +41 31 398 80 50; Fax:  +41 31 398 80 51
E-Mail:
info@dynamic5.org; Internet: www.dynamic5.org

Fortsetzung (in Vorbereitung) Es sind keine weiteren Stellungnahmen zu diesem Vorschlag eingegangen. Er taugt wohl wenig zu einer sachverhaltsabwägenden Prüfung? Aus biotelem Denken heraus vermute ich, daß das Gutachtenergebnis negativ ausfallen würde, da man mit dem Vorschlag doch offenbar hauptsächlich eine Stigmatisierung der Sozialhilfeempfänger umgehen will. Es ist schon fraglich, ob es generell betrachtet, ein Fortschritt war, den Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt derart festzuschreiben, daß freiwillige Wohltätigkeit auf ein  Feld getarnter Kriminalität (durch Vortäuschung von Hilfsbedürftigkeit) abgedrängt wird und der Caritas keine Dankbarkeit mehr gegenüberstehen muß.

Zu C (Vorschlag 3) Chipgeld statt Bargeld - Allgemeine Betrachtungen

Die moderne Technik ermöglicht es bekanntlich, preisgünstige elektronische und optische Datenträger und Datenauswertungssysteme zu schaffen, welche auch die Bargeldfunktion streckenweise — man denke an den Girokontenverkehr — abgelöst haben. Würde das Bargeld völlig durch ein Chip-System ersetzt, so hätte dies weitreichende politisch-soziale Auswirkungen. Ich stelle zunächst die mir spontan einfallenden Vorzüge heraus:

1. Illegale Geschäftstätigkeiten würden stark erschwert, selbst kleine Geschäftsabschlüsse würden kontrollierbarer.
Das Drogengeschäft und die Zuhälterei, als gemeinste Form der Bedrohung menschlicher AUTONOMIE könnte stark erschwert und eingedämmt werden, begleitete von einem Strauß weiterer Maßnahmen (wie etwa Kontrolle des Kunst- und Pretiosenhandels, nicht zuletzt auch Beseitigung der Jugendarbeitslosigkeit im weitesten Sinne, Förderung von Sinnstiftung und Erziehung einschließlich der Umstellung auf ein vertiefteres Demokratieverständnis).

2. Bank- und Geldtransporterüberfälle und die damit verbundenen Todes- und Gesundheitsopfer und Wirtschaftsverluste würden entfallen, vermutlich auch Geldraub und -diebstahl, aber auch Verluste durch unabsichtliches Abhandenkommen von Geld. Erschwert würden auch Erpressungen mit oder ohne Geiselnahme.

3. Die Schwarzarbeit, welche sogar bei uns in Teilbereichen fast die Hälfte des Wirtschaftsumsatze ausmachen könnte, würde stark erschwert und soll aus den illegalen Geschäftstätigkeiten herausgestellt werden.

4. Auch die Erschwerung des organisierten Rauschgifthandels soll gesondert betont werden.

5. Die staatliche Steuererhebung könnte stark vereinfacht und gerechter vollzogen werden. Die Regierung kann die Steuern direkt sowohl vom Leistungs- und Warenumsatz als auch vom Einkommen und auf gewisse Geldtransferleistungen erheben, was erheblich zur Steuergerechtigkeit beitragen und mit Einsparungen bei der Steuerverwaltung bei Bürger und Staat einhergehen würde.

6. Der Staat gewänne zusätzliche Möglichkeiten der Personenkontrolle (etwa der Einwanderung, auch zur Terrorismusbekämpfung).

7. Der Staat gewänne zusätzliche Möglichkeiten der Vermögenskontrolle und damit der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität.

8. Familiäre und gesetzliche Unterhaltsleistungen könnten gesichert werden. Zumindest Zehntausende Väter unehelicher oder auch ehelicher Kinder drücken sich von ihren Alimentezahlungen; in Extremfällen zahlen sie sogar legal in eine Lebensversicherung ein, die dann nach ihrem Ableben einer neuen Partnerin zufließt, obwohl sie sich ihrer Unterhaltspflicht gänzlich entzogen hatten. Die Mütter getrauen sich dann oft lange nicht, legal eine Arbeit aufzunehmen, um der Unterhaltsansprüche nicht verlustig zu gehen und verlieren so Ansprüche aus eigener Krankheits- und Rentenversicherung. Nach Einführung des Chipgeldes wäre solches Fehlverhalten äußerst erschwert.

9. Bei identitätsgebundenen Chip-Geldkarten könnten diese zur Einlaßkontrolle in Kaufhäuser eingesetzt werden. Im Verbund mit Videobeobachtung ließen sich so die Ladendiebstähle deutlich herabmindern
BZ Nr.86, 11. April 2003: Der tägliche Klau-Wahnsinn- Waren im Wert von 250 000 € werden jeden Tag in Berlin geklaut... Schaden... etwa 80 Euro pro Einwohner /Jahr!" (a. a. O. S.1,6)

10. Chipgeld kann für Kinder und Jugendliche, aber auch für Sozialhilfeempfänger oder Asylanten auf gesetzlicher Grundlage, hinsichtlich der Verwendungsmöglichkeiten und Akzeptanz einschränkt werden. Für Außenstehende ist diese Gültigkeitsbeschränkung nicht sichtbar.

11. Von einer Steuer- oder Abgabeerhebung müßten aber gesetzlich festgesetzte Mindestbeträge freigestellt werden, deren Höhe sich nach den Lebensumständen richten und die Chip-Funktion als Tauschmittel, als "wertbeständiges" Geld, sichern.

12. Die zunächst und heute noch verbreitete (auch von einseitigen Interessen gestützte) Angst vor der Allmacht des Staates durch Chipgeld wäre begründet, wenn nicht die Regierungen selbst so einsichtig wären, daß sie bei Nichtgarantie einer strengen von außergesetzlichen Eingriffen in den Zahlungsverkehr geschützten Ablaufes selbst zu eigenem Vertrauensverlust und in seinem praktischen Ausmaß unabsehbaren Nachteilen für die Allgemeinheit und für sich selbst beitragen würden. Der Ersatz des Bargeldes durch Chipgeld gibt auch ärmeren Ländern, die infolge mafiöser Strukturen diktatorischen Charakter tragen, eine Chance zu einer rechtsstaatlichen Entwicklung und zum Anschluß an eine sich reformierende globale Demokratie bieten, welche auch innerhalb regional verschiedenen Regierungsformen zum tragen kommen kann.

Im Schlußwort "Aktion Dynamik für Stabilität" meines Buches "BIOTELIE DIE CHANCE zur Rettung von NATUR und MENSCHHEIT, Bd. 3 Sanktionswesen" schildere ich Zusammenhang und Motivation zu dieser Fragestellung.
http://www.sekante-verlag.de

Nirgendwo steht man solchem Vorschlag ablehnender gegenüber als in der Schweiz, die einen erheblichen Teil des Volksvermögens über das internationale Bankengeschäft verdient. Die hohe Zahl und die Verbreitung von illegalen Geldgeschäften bis hin zu den "Kleinbürgern" lassen zunächst eine Bevölkerungsmehrheit höhere Sauberkeit im Geldverkehr negativ aufnehmen, so daß das Thema wohl auf der Vetoliste behandelt werden muß.

ARES: Nein, von diesen dynamic5 habe ich noch nie gehoert; auch sieht fuer mich eine Einkommensbegrenzung nach oben nach gutem altem Sozialismus aus - was ja ueberhaupt nichts neues ist.
Negative Einkommenssteuern wurde angeblich von Tobin (bekannt nach der Tobin-Aktientransfersteuer) entwickelt und von Milton Friedmann ausgearbeitet in der heute bekannten Form. (Tobin habe ein komplettes Steuersystem entwickelt).

Die Diskussion Eu-Schweiz ist bei uns Tagespolitik, unter www.zeitungen.ch laesst sich bestimmt eine Zusammenfassung finden.

Was ich Ihnen mitteilen wollte: Durch Beleidigung eines anderen Volkes (O-Ton >kriminelles Kleinbuergertum< ohne Quellenangabe) laesst sich bestimmt niemand fuer sich gewinnen. Wenn das nicht bald korrigiert wird, muss ich den Biotelie-Link bei aller Sympathie fuer Ihre Forschungen zuruecknehmen weil das - bei allem Verstaendnis fuer jegliche kritischen Betrachtungen - niveaulosem Boulevardjournalismus entspraeche.

Ares (10.10.02): „Dass der Text ueber die Schweiz sofort angepasst wurde ist erfreulich. Allerdings wurde es mit dem folgenden Satz ehr eine Verschlimmbesserung: <Die hohe Zahl und die Verbreitung von illegalen Geldgeschäften bis hin zu den Kleinbürgern' lassen zunächst eine Bevölkerungsmehrheit höhere Sauberkeit im Geldverkehr negativ aufnehnen,>
Also von einer angeblichen Verbreitung von illegalen Geldgeschaeften unter Kleinbuergern hoere ich da zum ersten Mal und die Quellen auf die sie sich darauf beziehen werden mich ja schon interessieren. Bis dann muss ich diese Behauptung als unqualifizierten Quatsch ansehen."

Gotthilf: O glückliche Schweiz, , die nicht den Sumpf der Schwarzarbeit kennt! Ich bin umgeben von Leuten, die es schick finden, an Staat und Steuer vorbei zu arbeiten und zu leben. Meine lieben Nachbarn würden mich steinigen, wenn ich Beweis antreten würde! Zudem sind die Medien schon voll mit Beispielen.

„Ansonsten vertritt die Schweiz bez. Steuerhinterziehung andere Ansichten als andere Laender, was auch mit der Tradition des Misstrauens gegenueber Obrigkeiten zusammenhaengt und grundsaaetzlich diskutabel ist.

die momentane Meinungsverschiedenheit (neben Zinsbesteuerung) mit der Eu Bankkundengeheimnis
Das Bankkundengeheimnis bedeutet ausschliesslich Schutz des Individums. Zu recht, solange soviele unrechtsmaessige (undemokratsche) Regimes weltweit existieren. Dann gibt es noch das Bankkundengeheimniss, das z. B. schon mehrfach Personen vor der Enteignung durch diktatorische Regimes schuetzte. Diese Seite wird jedoch im momentanen internationalen Kontext im Ausland kaum zur Kenntnis genommen. Haeufig wurden auch die Vermoegen von Diktatoren beschlagnahmt und an die Bevoelkerung zurueckgegeben — vorausgesetzt die Antraege wurde formal richtig eingereicht, was laengst nicht immer der Fall war (z. T. sogar mit Absicht).
Es gibt in der Schweiz zahlreiche Gesetze gegen illegale Gelder. Und es gibt auch zahlreiche Leute die auf den Klischees von den 'illegalen Geldern' rumreiten, allen voran natuerlich Jean Ziegler der damit seine Buecher im Ausland auf einfache Weise zu Bestsellers macht. Z. B. hat auch England (mit ihrer Isle of man fuer wirklich illegale Geschaefte) ein grosses Interesse daran, den erfolgreichen Bankenplatz Schweiz rufzuschaedigen. Vielleicht ist es ja meist Zufall, jedenfalls zementiert jeder zweite Spielfilm die Klischees der angeblich dubiosen CH-Banken nochmals.

Eine eigenstaendige Betrachtungsweise dieser Sachverhalte (unabhaengig der Klisches aus Bild und Co) waere zu begruessen gewesen."

Ein Protestschreiben aus Basel veranlaßt mich unter Bedauern hinsichtlich meiner unklaren Ausdrucksweise klarzustellen, daß sich mein Hinweis auf inkriminierte "Kleinbürger" (hier für "weniger Betuchte" oder knapp bis mittel Verdienende) ausdrücklich nicht auf die Schweizer Bevölkerung beziehen soll, sondern eher auf die deutsche. Nicht wenige Deutsche aber bedienen sich seit längerem eines Schweizer "Nummernkontos", um am deutschen Fiskus vorbeizuwirtschaften. Ich gestehe auch gerne ein, daß ich den Anteil des Bankengeschäfts am Schweizer Volksvermögen nicht mit Zahlen belegen kann.

ARES (10.10.02): „Noch eine Anmerkung zu Korruption in diesem Zusammenhang: Kommt natuerlich auch in der Schweiz vor. Ich hoffe jedoch, dass Ihnen auch bekannt ist, dass bisher 5% des Eu Budget jaehrlich ganz einfach <verloren> gehen; vergangenes Jahr waren es bereits 7%. Noch ein anderes Thema am Rande: Ist Ihnen bekannt, dass nicht nur der IWF sondern auch die Fed (am. Zentralbank) private Eigentuemer haben?

PS: Interessant, dass sie die Inwo Gsellianer-Links aufgenommen haben. Moeglicherweise das Geldsystem der Zukunft (Horizont m.E. 10 Jahre)

ARES (11.10.02): Ich finde nach wie vor das Wort <kriminell> am falschen Platz verwendet, auch wenn es sich um Bankkunden aus dem Ausland handelt. Denn das Bankkundengeheimnis schuetzt Kriminelle nicht:

Der Bankenplatz Schweiz ist erfolgreich. Wer erfolgreich ist, hat haufig auch Neider. Und rein statistisch nimmt die Zahl der Kriminellen mit der Zahl der verwalteten Vermoegen wohl zu. Und selbstverstaendlich hoert man meist von den Kriminellen. Selbst wenn das Rechtshilfesystem einwandfrei funktionierte entsteht faelschlicherweise oft noch der Eindruck, dass es >typisch< sei fuer die Schweiz wo Kriminelle in anderen Laendern erst gar nicht gefunden werden. So entstehen Klischees.

Wenn eine Strafverfolgung gegen einen Bankkunden lauft, gehoert die Schweiz zu den Laendern die schnell und effizient Rechtshilfe bieten. (Waehrend z.B. Italien die Rechtshilfe in einigen Faellen absichtlich erschwerte (durch neue Gesetze unter S. Berlusconi) (ueber die Staatsform Monarchie mit Fuerst Hans Adam in
Liechtenstein mit den Dienstleistungen seiner Freunde angepasster Gesetzeslage brauchen wohl kaum Worte verloren zu werden)).

Entsprechend positiv fiel z. B. das amerikanische Urteil ueber die Schweiz bez. Bekaempfung illegaler Gelder (Terrorfinanzierung) erst kuerzlich aus.

Wenn ich recht informiert bin, gibt es die anonymen Nummernkontos in der Schweiz nicht (mehr?). Die Marcos Gelder wurden soweit mir bekannt an die philipinische Bevoelkerung zurueckbezahlt."

Gotthilf: Ja, auch nach meiner Erinnerung wurden die Nummernkonten nach heftiger Kritik ausländischer Regierungen vor Jahren schon abgeschafft. Ich selbst verwendete das Wort "kriminell" nicht, sondern sprach von "illegalen Geldgeschäften". Und die sind weltweit ein großes Problem für die Rechtsstaatlichkeit. Die Großen machen es im großen Stil vor und die Kleinen im Kleinen nach: auf der Strecke bleibt die Rechtschaffenheit und letztlich die Rechtsstaatlichkeit. dies und nichts weiter will ich zum Ausdruck bringen.

„(Die "verfaßte Öffentliche Meinung" in den Medien könnte — zumindest im Ernstfall — noch deutlicher negativ ausfallen, so daß dies Thema, nämlich das der Bargeldabschaffung, auch noch auf die Tabu-Liste geraten könnte.)
Hier steht aber bereits das DEMOKRATIE-Verständnis auf dem Spiel: Will sie sich verstärkt zu einem Rechtsstaat entwickeln, dann müßte vom Kindesalter und in der Schule beginnend eine Reform hin zu Wahrheitsliebe und Ehrlichkeit vollzogen werden, die letztlich in besserer "Konkurrenzfähigkeit" (oder sagen wir ruhig: Überlebensfähigkeit) sich >auszahlt<.
So unangenehm dies Thema auch sein mag — weshalb man es ja lieber zur Seite schiebt (wir geben doch nicht gerne zu, daß wir Gauner sind)— desto mehr entscheidet es über die Rechtsstaatlichkeit und über die Wirtschaftskraft ganzer Staaten. "Bei Geldsachen hört die Freundschaft auf", sagt ein Sprichwort: Könnte sie dort nicht auch anfangen? Unser (beinahe??) Staatsbankerott liegt auch an der Korruption und Bestechlichkeit gerade auch unserer Poltiker: Rechtsstaatlichkeit und DEMOKRATIE sind von hier aus in höchster Gefahr. Nicht der Kapitalismus in der Form des Kapitaleigentums ist das globale Verhängnis, sondern der unrechtmäßige Kapitalgebrauch unter Machtmißbrauch. Wird dieser nicht systematisch eingedämmt, so kommen wir wieder (zum immer diktatorischen) Sozialismus und zu noch rascherem Elend. Die islamische Variante wage ich kurz- und mittelfristig nicht einzuschätzen."
(Der Dialog zwischen Ares und Gotthilf wird Seite 7Anfang fortgesetzt)

Bitte äußern Sie sich (gerade auch zu technischen Fragen), denn es geht jeden an! Ich wage das Thema auch als eines aus der Vetoliste zu behandeln, eben weil nur eine Minderheit offen zugeben wird, daß sie Veto einlegen würde: lieber tut man diesen Fall modernen Technologieeinsatzes ohne nähere Prüfung als illusorisch-utopisch ab. Der verallgemeinerte Vorwurf "Polizeistaat" zieht wenig, solange nicht alle rechtsstaatlichen Kontrollmöglichkeiten mit in die Überlegungen einbezogen werden. So wäre das Verhältnis zwischen Banken und Staat (Umfang und Grenzen des Bankgeheimnisses) natürlich genauestens gesetzlich zu regeln.

Laienhafte und lockere technische Überlegungen ( T ):

Zu C T 1 (Gotthilf): Ein elektronisches Portemonaie müßte in der Regel über Nacht über eine Telefonleitung "aufgeladen" werden, d. h. einen gewünschten Währungsverfügungsbetrag in den Speicher nehmen; wer nur in größeren Abständen auflädt, hätte dafür eine Gebühr zu entrichten. Vorteile: Der Geschäftsteilnehmer wäre für die Bank immer lokalisierbar.

Zu C T 2 (Gh): Zur Frage steht für mich, ob die Valutaübertragung von der Bank aus von einem "Begleitrauschen" oder Identifizierungssignal begleitet sein kann, an welchem das Empfänger-Portemonaie erkennen kann, daß die Aufladung des Sendenden am selben Tag (oder innerhalb bestimmter Perioden) erfolgte, so daß das Risiko der Erreichbarkeit des Sendenden (Zahlenden) auch bei Geschäftsabwicklung ohne telefonischen Bankkontakt abgeschätzt werden kann. Die "elektronische Unterschrift" oder Signatur berührt diese Problemstellung.
Die Frage zielt auf die Möglichkeit die Echtheit der Datenübertragung unter vertretbarem Aufwand aus einem fremden Portemonaie ohne Funkkontakt mit der Bank zu überprüfen. Die Alternative wäre das elektronische Portemonaie grundsätzlich als spezielles "Handy" zu gestalten.

Zu C T 3 (Gh): Niedrige Pins wären für Vergeßlichere (meist Ältere) zu reservieren; es könnte auch empfohlen werden, einen Teil des Pins als Notiz mit sich zu tragen und den Rest aus dem Gedächtnis zu ergänzen. Jedermann könnte einen Notpin erhalten, an dessen Gebrauch die Bank nicht aber der Geldempfänger erkennt, daß es sich um ein "erzwungenes Geschäft" handelt bzw. daß der Konteninhaber sich in Gefahr glaubt. Die Valutaübertragung könnte entsprechend verzögert erfolgen, ja Hilfemaßnahmen (Polizei) eingeleitet werden, sobald der empfangene Notpin — auch aus dem Empfängerportemonaie — die Bank erreicht. (Mißbrauch wäre natürlich kostenpflichtig).

Zu C T4 (Gh): Kleine Almosen liefen nach dem bekannten Muster der "Bettlerschecks" ab, d. h. der Staat könnte festlegen, daß Bettlerschecks nur bis zu einer bestimmten Höhe dem Empfänger gutgeschrieben werden und der Rest zur Unterstützung anderer Notleidenden angewandt wird. Es wäre dabei die Gutschrifthöhe entsprechend anzuheben, wenn der Bank erkennbar ist, daß der Empfangene selbst andere Notleidende unterstützt. (Humoristische Ausgestaltung fällt hier natürlich leicht, wenn man etwa an Alkoholiker und deren soziale Gemeinschaften denkt! Denn für manche ist Bier Nahrungsmittel! Jedoch sind die Notgemeinschaften der Straße selbst ein Faktum, das in seiner sozialen Bedeutung nicht unterschätzt werden darf.)

Zu CT5 (Gh): Die elektronische Geldbörse könnte mit Identitätsmerkmalsensoren ausgerüstet werden (etwa könnte der Abdruck von Daumen und Zeigefinger sichtbar gemacht, verkleinert und als Bild gespeichert werden; auch die Augeniriszeichnung wäre zur Identifizierung geeignet). Nach dem Geschäft könnte der Geldempfänger gleichentags sein E-Börse über Telefon (Handy) mit dem Bankcomputer verbinden, wo aus einem Zentralachiv die Identitätsmerkmale abrufbar und dem Konteninhaber nach Identitätsvergleich zugerechnet würden. Die Gutschrift würde erst danach erfolgen. Bei Nutzung der Fingerabdrücke wären auch spezielle Papiere (oder Karten) mit Wertstellungsfeldern für Geldgeschäfte ohne E-Geldbörsen geeignet. Auch Geldscheine könnten in der Bargeldfunktion eingesetzt werden, wenn die Kontoübertragung des Zahlbetrages auf die Bank am binnen einer kurzen festgelegten Frist erfolgt und Identitätsmerkmale mitgeliefert werden können, um dem Vorleistenden den Rückgriff auf den Leistungsempfänger zu sichern und den Geschäftsvorgang zu registrieren.
Ein Kunstgriff für einen e-Börsen/e.-Börsen-Geldaustausch wäre die Kombination mit dem Personalausweis, indem Personenkennzahl und weitere Merkmale "notiert" würden.

Zu CT6 (Gh): Ab gewisser Mindestbeträgen könnten Geldkarten selbst als Zahlungsmittel in der Funktion heutiger Geldscheine dienen und übereignet werden. Deren Funktionstüchtigkeit könnte über jede E-Geldbörse kontrolliert werden.

 

Zuerst einmal bei www.Google.com unter Chipgeld nachgefragt:

damit wird ein Überblick über das Geldsystem (S) gegeben.


Re: Geld muss anonym zu gebrauchen sein sonst droht uns eine neue Diktatur!

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Abgeschickt von G.Wiesmeier am 03 September, 2000 um 20:43:43

Antwort auf: Geld muss anonym zu gebrauchen sein sonst droht uns eine neue Diktatur! von G. Hannich am 31 August, 2000 um 16:18:28:

Die Akzeptanz von Tauschringen und von Komplementärwährungen ist oft durch fehlende Anonymität nicht gegeben. Wenn die Tauschringe mehr und schnelleren Erfolg haben sollen, sollte eine Währung genutzt werden, die der Anonymität des Geldes gleichkommt, aber gleichzeitig die jetzigen Mängel des Geldes nicht mehr besitzt.Offentsichtlich ein Widerspruch, oder? Hier noch eine Empfehlung für Tauschring-Freunde: Unter www.egroups.de nach Tauschring suchen, der Hinweis kam von LOWI - Münster. Dank an Andreas Artmann.
Gruß G. Wiesmeier


Was beim Thema Geld immer vergessen wird ist der Punkt der Anonymität. Geld, bei welchem jeder Kauf: registriert wird (Kartengeld, Internetgeld, Chipgeld usw.) liefert uns in die Abhängigkeit derjenigen aus, die das Geldsystem kontrollieren.
: Ein Gesetz in der Geschichte sagt, daß alles, was sich mißbrauchen läßt, auch mißbraucht werden wird — irgendwann, von irgendwem.

: Wenn also diese Anonymität, welche nur durch Bargeld gewährleistet wird, aufgehoben wird, dann ist der Weg frei, für Überwachungsstaat und perfekte Diktatur!
: Solches Geld wäre viel schlimmer als alle Zinswährungen der Geschichte zusammen.

: Wenn Neues Geld dann nur mit anonymem Bargeld, sonst läßt man besser die Finger davon.

: Gruß

: G. Hannich

http://www.futuremoney.de/forum/messages/59.html

 

Macht ist immer böse - deshalb nur anonymes Geld erfüllt seinen Zweck


[ Forum www.futuremoney.de ]


Abgeschickt von G. Hannich am 29 September, 2000 um 10:36:59:

Antwort auf: Re: Anonymes Geld unabdingbare Voraussetzung von piet bouter am 22 September, 2000 um 12:09:42:

Hallo,

Ihren Aussagen kann ich nicht ganz folgen. Es ist doch nicht zu bestreiten, daß derjenige, welcher das Tauschmittel Geld und deren Verwendung kontrolliert, auch die unbeschränkte Macht über die Bevölkerung ausübt.

Wie die Geschichte gezeigt hat, ist Macht immer böse und wird früher oder später mißbraucht.
Deshalb ist jede Art von "Scheinwährung", inakzeptabel, die nicht die absolute Anonymität sicherstellt.
Auch die Sicherheit von all den angeblich modernen Zahlungsmittel, wie Chipgeld, Kartengeld etc. ist keineswegs gewährleistet, was ist, wenn der Strom ausfällt, oder ein Computervirus das System lahmlegt.

Deshalb: Nur Bares ist wahres!
Bargeldabschaffung heißt Diktatur und Unterdrückungsstaat.

Gruß

G. Hannich
http://www.futuremoney.de/forum/messages/64.html

 

Abgeschickt von Marc Bode am 14 Juni, 2001 um 07:02:36

Antwort auf: Macht ist immer böse - deshalb nur anonymes Geld erfüllt seinen Zweck von G. Hannich am 29 September, 2000 um 10:36:59:

Und wie sieht es mit dem Baren in der Inflation aus ?

Marc

Forum www.futuremoney.de

 

Abgeschickt von piet bouter am 23 Oktober, 2000 um 21:00:55

Antwort auf: Macht ist immer böse - deshalb nur anonymes Geld erfüllt seinen Zweck von G. Hannich am 29 September, 2000 um 10:36:59:

: Hallo,

: Ihren Aussagen kann ich nicht ganz folgen. Es ist doch nicht zu bestreiten, daß derjenige, welcher das Tauschmittel Geld und deren Verwendung kontrolliert, auch die unbeschränkte Macht über die Bevölkerung ausübt.

Tsja, das mag leider wohl
mal (gewesen) sein und/oder zutreffen aber bitte, nicht doch auch grundsaetzlich???? Was gibt es passiveres, folgsameres, ehrlicheres zu gestalten und gestaltbarer als ein Computer; ist der Programmschreiber/Betreuer (sagen wir oeffentlicher Behoerde aber auch daneben her operierende Netze) ihre Gebraucher/unterstuetzer nicht auesserster Transparenz schuldig???? Und kann es sich eine rege Oekonomie nicht mit registrieren der Wuensche und dingfestere Umsatze begnuegen???? Sicher, man braucht da keine individuellen Menschen dran haengen aber doch wohl Prinzipien die irgendein Projekt verkoerpern bzw werden . . in genau der Anzahl von Menschen(beduerfnisse) die sich zu diese Prinzipien bekannt haben???? Die Kurse des Staatsgeldes wie auch die der moeglichst vielen, konkurierenden Gelder (sicherlich auch Ihr anonymes Bar darunter alle nicht aufzwingbar es sei auf vorherige Vereinbarung) koennen feinmaserig auf Bedarf abgestimmt die (Index)Stabilitaet garantieren; eine dezentrale, gegenseitig korrigierenden (letztendlich auch nicht mehr als auf neuesten Stand bringen) und vernetzter Korrekturstruktur geben Herkunft falscher Angaben (ganz schlicht empirisch unstimmige Nachrichten also) sofort und lokalisierbar bekannt und nur die werden je nach Intensitaet abgewertet (worunter also nur direkt Beteiligte leiden muessen); eine grosse Sensitivitaet sorgt fuer sehr sanfte und graduelle Impulse die Fuersorge in diese oder jene Richtung ankurbeln. Ich kann es sicher nicht so genau schildern wie Ulrich von Beckerath es tut und ich empfehle
euch seine Werke (www.free.de/geld ) auf's herzlichste

http://www.futuremoney.de/forum/messages/67.html

 

Wer garantiert dafür, daß nichts mißbraucht wird?


[ Forum www.futuremoney.de ]


Abgeschickt von G. Hannich am 24 Oktober, 2000 um 11:18:01:

Antwort auf: Re: Macht ist immer böse - deshalb nur anonymes Geld erfüllt seinen Zweck von piet bouter am 23 Oktober, 2000 um 20:58:17:

Hallo,

wer garantiert Ihnen eigentlich, daß mit dem ganzen Kartengeld etc. niemand seine Macht gegen Sie ausnützen möchte? Sie gehen fälschlicherweise davon aus, daß jeder so gutmütig ist wie Sie. Doch was wäre, wenn die Mafia in die Kontrolle über das Computergeld erlangen würde und Sie aufgefordert werden "Schutzgeld" zu zahlen? Wie wollen Sie sich dann dagegen wehren, wenn man Ihnen jederzeit die Grundlage, die freie Währung, unter den Füßen wegziehen kann?
Und wie gesagt, die Geschichte lehrt, daß alles was sich mißbrauchen läßt irgendwann von irgendwem irgendwie auch mißbraucht werden wird.
Warum also nicht gleich beim altbewährten anonymen Bargeld bleiben, wo dieses noch dazu eine viel größere Sicherheit aufzuweisen hat als das angeblich "moderne" Computergeld - oder was machen Sie, wenn ein Computervirus die Verbindung zerstört hat?

Gruß

G. Hannich
http://www.futuremoney.de/forum/messages/68.html

 

Geldcrash-Retten Sie Ihr Vermögen

Die auf dem Forum veröffentlichten Beiträge stellen die Meinung des jeweiligen Schreibers da, und sind nicht unmittelbar identisch mit denen des Forumbetreibers. Der Forumbetreiber kann deshalb nicht für den Inhalt der Beiträge haften. Der Forumbetreiber hat auch nicht die Zeit, alle Artikel auf ihre Rechtmäßigkeit zu überprüfen.

G. Hannich

http://f7.parsimony.net/forum9673/

>>>Ich weis ehrlich gesagt nicht, was man noch verlieren kann, wenn man eh schon fast alles verloren hat.

Hallo Max!

...Das mit dem verloren Geld täuscht doch nur. Glaub mir, das Geld ist nicht verloren, das hat jetzt nur ein anderer.
(Warum ist der Nick "Zyniker" eigentlich schon vergeben; verdammt)

Nee, nee, blöde Sprüche mal bei Seite!

Würde so was nicht sagen, wenn ich nicht wüsste, was Du jetzt durchmachst. Schreib den Mammon - Deine 90% - einfach ab und rette den Rest! So was hab ich auch schon mal durch, nur war es viel mehr. Und ich bin auch nur ein normaler AN mit durchschnittlichem Einkommen. Habe auf dem Hype des Nikkei-Index Anfang der Neunziger (in dem Glauben gut informiert zu sein!!!) in zwei Optionsscheinfonds, die mit kräftigem Hebel am Nikkei hingen, investiert. Weiter brauche ich glaub nichts zu erzählen. Irgendwann habe ich dann entnervt verkauft - und siehe da, es war richtig (schau Dir den Nickei heute an - Der Spatz in der Hand ist immer besser, als die Taube auf dem Dach!) . Was den Japsern damals passierte, wird sich langfristig an den Welt-Indizes wiederholen. Jede Wette!

Dazu kam dann noch ein Horror im privaten Bereich und die Firma, für die ich damals als HV Heizungen verkauft habe, ging Pleite. Provisionsschaden noch mal über 20TDM...

Manchmal muß man sich einfach eingestehen können, dass die Elemente trotz besten Wissen und Gewissens gegen einen selbst arbeiten.

Es gibt zwei Möglichkeiten mit schweren Krisen umzugehen:
1. Man zerbricht daran, oder
2. Man wird stärker!

Versuche letzteres und sei das nächste Mal klüger.
Viel Glück dabei!

Wenn die 4.000 €uro Dein einziges Problem sind, glaube mir, dann ist es längst noch keine ernste Krise. Schreib die Verluste ab und investiere nie wieder mehr, als Du nicht wirklich zu verlieren bereit bist, wenn Du wieder mal nach einer Chance greifst. Ich kenne praktisch nur wohlhabende Leute, die ihr Vermögen - wie auch immer - in überschaubaren Schritten aufgebaut haben - mir ist persönlich niemand bekannt, der über Nacht reich geworden ist. Diese Weisheit war und ist immer wieder eine harte Lehre!

http://f7.parsimony.net/forum9673/messages/7437.htm

Alter! - Krass Mann, hast in Ratten investiert?

[ Geldcrash-Retten Sie Ihr Vermögen ]

Geschrieben von Qiieek! am 27. Juni 2002 18:39:10:

Als Antwort auf: Also ich bin echt verzweifelt - ich könnte schreien (seit 1.6.02 -4000,- E verl. geschrieben von Maximilian am 27. Juni 2002 17:38:06:

>Kann den der Crash auf Ratten nie ein Ende haben.
>Habe bis jetzt ca. 90 % meines Anlagevermögens verloren.

...welche Sau haut auf deine Ratten?
Rufst du am besten Tierschutzverein!

http://f7.parsimony.net/forum9673/messages/7435.htm

 

Geschrieben von Nebelkerze am 26. Juni 2002 20:36:16:

Aus dem Nachbarforum: "Prophezeiungen zum aktuellen Weltgeschehen"


O'Neill: Verschuldungsgrenze erhöhen / Steigende Ausgaben und sinkende Steuern trüben die
Haushaltslage

ctg. WASHINGTON, 24. Juni. Der amerikanische Finanzminister Paul O'Neill hat das Repräsentantenhaus in Washington eindringlich aufgefordert, noch in dieser Woche die Grenze für die höchstens zulässige Staatsverschuldung heraufzusetzen. Geschehe dies nicht und bleibe die Verschuldungsgrenze bei 5,95 Billionen Dollar, dann könne die Regierung fällige Zahlungen an die gesetzliche
Rentenversicherung von 67 Milliarden Dollar am kommenden Sonntag nicht leisten.

**********************************************
****** Stichtag 28.Juni **********************
**********************************************

"Es besteht kein Zweifel, daß etwas getan werden muß. Sonst fahren wir bald gegen die Wand. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Abgeordneten unser Land im Stich lassen", sagte O'Neill in einem Fernsehinterview.

In dem von den Republikanern dominierten Repräsentantenhaus gibt es bisher erhebliche Vorbehalte gegen eine höhere Staatsverschuldung. Die demokratische Opposition wirft den Republikanern vor, sie hätten mit ihrer Unterstützung für die umfangreichen Steuersenkungen des vergangenen Jahres die schlechte Finanzlage zu verantworten. Darum bestehe kein Anlaß, diese unverantwortliche Politik auf diese Weise gutzuheißen, heißt es bei den Demokraten. Einige republikanische Abgeordnete lehnen eine höhere Verschuldungsgrenze ebenfalls ab. Sie fürchten um ihre Wiederwahl in den Kongreßwahlen im Herbst.

"Bisher haben wir die notwendigen Stimmen noch nicht zusammen", sagte der Sprecher des Repräsentantenhauses, Dennis Hastert. Er habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben, daß dies in den kommenden Tagen gelingen werde. Der Senat, die andere Kammer im Kongreß, hatte bereits Mitte des Monats einem Gesetzentwurf zugestimmt, der die Höchstgrenze der Staatsverschuldung um 450 Milliarden Dollar erhöhen würde. Nach den aktuellen Schätzungen der Regierung würde dies reichen, um bis Dezember dieses Jahres - einen Monat nach den Kongreßwahlen - die fälligen Verbindlichkeiten zu bedienen.

***************************************************
********* Wie bitte? Nur bis Dezember? Und *******
********* was dann? Muß dann der Krieg gegen*******
********* den Irak für billiges Öl her? *******
***************************************************

Die Haushaltslage der amerikanischen Regierung hat sich in den vergangenen Monaten erheblich verschlechtert. Zum einen sind die Steuereinnahmen geringer ausgefallen als erwartet. Vor allem die Einnahmen aus der Kapitalertragsteuer, die beispielsweise auf Kursgewinne am Aktienmarkt fällig wird, sind eingebrochen. Auf der anderen Seite stiegen die Staatsausgaben kräftig um bisher 125 Milliarden Dollar an. Die Verteidigungsausgaben liegen schon um 12 Prozent höher als im Jahr zuvor. Zusätzliche Ausgaben über einige Milliarden Dollar sollen noch bewilligt werden.

Das amerikanische Budgetdefizit betrug Ende Mai rund 149 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr hatte der Haushalt zu dieser Zeit noch einen Überschuß von 137 Milliarden Dollar ausgewiesen.

************************************************************
************** Auch dieser Überschuß war gelogen!***********
************** Notwendige Rückstellungen für ***********
************** Renten waren nicht getätigt. ***********
************************************************************

Zum Ende des laufenden Fiskaljahres am 30. September könne ein Fehlbetrag von rund 165 Milliarden Dollar stehen, sagen Ökonomen voraus. Eine Rückkehr zu Haushaltsüberschüssen, wie sie von der Regierung in Aussicht gestellt werde, sei nicht abzusehen."

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25.06.2002, Nr. 144 / Seite 13


Grüße, Nebelkerze

http://f7.parsimony.net/forum9673/messages/7408.htm

 

Abgeschickt von gerd am 20 Oktober, 2001 um 19:05:37

Antwort auf: Alternativer Welthandel von Manuel-Daniel am 19 Oktober, 2001 um 19:18:16:

Idee ist sicherlich gut. Ist aber der Einstieg gleich in den Welthandel nicht etwas gewagt und zum Scheitern verurteilt? Vorschlag: Erst mal lokal und regional etwas aufbauen. Wenn es läuft, dann im größeren Maßstab anwenden. Viele Tauschringe haben die Stunde als Währungseinheit, also bringen wir beispielgebend die Tauschringe in Schwung.
Wäre das nicht der bessere Einstieg? Bin am Projekt trotzdem interessiert.
Gruß Gerd

: Wer hat Interesse einen alternativen Welthandel praktisch zu entwickeln. Oder hat jemand Informationen, daß sowas schon jemand macht?

http://www.futuremoney.de/forum/messages/80.html

 

Alternativer Welthandel


[ http://www.futuremoney.de ]


Abgeschickt von Manuel-Daniel am 19 Oktober, 2001 um 19:18:16

Wer hat Interesse einen alternativen Welthandel praktisch zu entwickeln. Oder hat jemand Informationen, daß sowas schon jemand macht?

Mit Alternativ meine ich:

auf Basis folgender Prinzipien:
keine Zinsen
keine Dividenden, keine Spekulation, an jedem Ort der Erde gleicher Wert auf Basis von Zeiteinheit (Stunde) d. h. wenn meine Arbeitsstunde als Hilfsarbeiter 100 Einheiten kostet, soll in einem anderen Land für meine Stunde genau den Gegenwert von 100 Einheiten bekommen.

http://www.futuremoney.de/forum/messages/79.html


Antworten:

Re: Alternativer Welthandel


[ Forum www.futuremoney.de ]


Abgeschickt von Guido Strunck am 27 Oktober, 2001 um 16:29:55:

Antwort auf: Alternativer Welthandel von Manuel-Daniel am 19 Oktober, 2001 um 19:18:16:

Hallo Gerd,

: Mit Alternativ meine ich:

: auf Basis folgender Prinzipien:
: keine Zinsen
: keine Dividenden, keine Spekulation, an jedem Ort der Erde gleicher Wert auf Basis von Zeiteinheit (Stunde) d.h. wenn meine Arbeitsstunde als Hilfsarbeiter 100 Einheiten kostet, soll in einem anderen Land für meine Stunde genau den Gegenwert von 100 Einheiten bekommen.

dazu müsstest Du m. E. alle beteiligten Menschen gleichschalten. Wie im Hitler-Regime oder in diversen Psychokulten. Zivilisation und Demokratie ade?

Wie sonst willst Du es sonst schaffen, dass alle Menschen jeder Tätigkeit den gleichen Tauschwert beimessen? Eine Stunde Putzen (kann jeder) = eine Stunde Auto reparieren (erfordert einiges Know-How) = eine Stunde Rechtsberatung (erfordert VIEL Know-How).

Ich bin selbst Mitglied in einem LETS-Tauschring und kenne das Zeitverrechnungssystem aus der tätigen Praxis heraus. Und von daher weiss ich, dass bestimmte Sachen im LETS kein Problem sind, Dienstleistungen ab einem bestimmten "Gütelevel" oder einer dafür nötigen Qualifikationsstufe einfach nicht zu bekommen sind. Und Fragen bzgl. Haftung und Gewährleistung generell auf den "Kunden" überwälzt werden, da ja alles eher semiprofessionell auf Nachbarschaftshilfebasis läuft.

Gruß,

Guido Strunck

http://www.futuremoney.de/forum/messages/82.html

http://www.weltnichtrauchertag.de/html/sachverstaendige.pdf

Es geht um die als notwendig erkannte Eindämmung des Zigarettenverbrauches, wobei es multimodal zugehen soll, um vor allem Einsteiger vom Einstieg abzuhalten-
Die empfohlne Verteuerung durch Steuererhöhung wäre m. E. nur bedingt wirksam, weil ein Umstieg etwa auf Hanfprodukte stattfinden könnte oder auf noch Schlimmeres. Zwar wird die Bekämpfung des Zigarettenschmuggels empfohlen; dies wäre jedoch nur wirksam nach Abschaffung des Bargeldes.

 

Fast genauso wichtig, wie die Sicherung Ihres Vermögens vor einem Crash sollten Überlegungen sein, wie unser System, auch zu Ihrem Nutzen, stabilisiert werden kann.

Wer sich auf dieser Seite mit dem Finanzsystem und dem damit zusammenhängenden Zinseszinsproblem auseinandergesetzt hat, wird erkennen, daß diese Ordnung zusammenbrechen muß und auch in der Vergangenheit zusammengebrochen ist. Hier stellt sich die Frage, wie die Währung beschaffen sein muß, damit dieser Zerstörungsmechnismus von explodierenden Zinslasten, einem ungerechten Umverteilungsmechanismus, Börsenzusammenbrüchen mit der Folge von Deflation und Wirtschaftskrise und daraus entstehender Kriegsgefahr vermieden werden kann. Aus diesen Erkenntnissen ergeben sich dann auch die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen und mit denen schon heute jeder hochverschuldete Staat zu Wohlstand und Freiheit gelangen kann.

Unbedingt muß vor dem sich immer mehr sich verbreitenden Glauben gewarnt werden, daß eine Goldwährung die Probleme lösen würde.

Grundlegend sind hier die Erkenntnisse des deutschen Kaufmanns Silvio Gesell (1862-1930), der feststellte, daß Geld, welches Tauschmittel und Schatzmittel sein soll, niemals stabil sein kann, da der Geldbesitzer sich die Herausgabe der Währung als Tauschmittel immer mit einem Zins bezahlen lassen wird. Der Zins führt jedoch, wie wir gesehen haben, letztlich zur Zerstörung durch exponentielles Wachstum.

Von diesen Kenntnissen ausgehend gab es zur Zeit der Weltwirtschaftskrise eine Reihe praktischer Versuche auf diesem Gebiet, wie die Ulmer Wära (siehe Abbildung oben) beispielsweise. Für unsere Betrachtung ist es interesant, wie diese Ordnungen, welche mit großem Erfolg durchgeführt wurden, funktionierten. Rechts sehen Sie die Abbildung eines Ulmer Wära Scheines (zur Vergrößerung bitte anklicken). Dieser Schein behielt nur dann seine Gültigkeit, wenn die Felder oben zum angegebenen Datum mit Marken beklebt wurden. Die Marken mußten (wie Briefmarken) von der Wära-Ausgabestelle gegen Wära käuflich erworben werden. Der Inhaber des Scheines war also immer motiviert, das Geld schnell weiterzugeben, da ihm anderenfalls Unkosten entstanden. Damit wurde die Währung freiwillig zinsfrei weitergegeben. In der Weltwirtschaftskrise der dreißiger Jahre war dieser Effekt durchschlagend. Die Wirtschaftskrise, wie überhaupt fast alle Finanzkrisen, beruhen auf dem Effekt, daß sich das Kapital sofort vom Markt zurück zieht, sobald entweder die Rendite nicht ausreichend ist, oder Unsicherheiten aufkommen - Geld wird dann zum Schatzmittel. Da gleichzeitig damit das Tauschmittel in der Wirtschaft fehlt, entsteht eine Deflation, welche den Zusammenbruch bewirkt. Durch die Wära wurde diese deflationäre Abwärtsspirale durchbrochen, weil dieses Geld nur Tauschmittel sein konnte, sich also immer im Umlauf befand, da jeder die Kosten des Markenklebens vermeiden wollte. In den Gebieten, in welchem Geld nach dem Muster der Wära auftauchte, verschwand die Arbeitslosigkeit und die Armut - bis zum Verbot der Wära durch die Notenbanken.

Ein zinsfreies System gab es auch im “Goldenen Mittelalter” (etwa 1150-1450) in dem das Geld zweimal jährlich zum gebührenpflichtigen Umtausch aufgerufen wurde. Um die Tauschgebühren zu sparen, wurde das Geld freiwillig zinsfrei weiterverliehen, da nur der momentane Inhaber des Bargeldes gebührenpflichtig war. Hier hatten Gläubiger und Schuldner beide eine Vorteil: Der Gläubiger erhielt sein Geld, ohne Abzug oder Umtauschgebühren, nach dem vereinbarten Zeitraum in Form neuer Münzen zurück, während der Schuldner keine Zinsen zahlen mußte. Das System war immerhin 300 Jahre stabil und endete erst mit der Einführung von Zinsgeld im “Finsteren Mittelalter”.

Modelle für umlaufgesichertes Geld heute

Welche Modelle für zinsfreies Geld sind denkbar? Einmal wäre das Klebemarkensystem der Wära und aus Wörgl vorstellbar. Vorteil wäre die kontinuierliche, voraussehbare Gebührenbelastung durch Aufkleben von Marken. Weiterhin wäre dieses System kaum manipulierbar und von jedermann kontrollierbar. Als Nachteil wird hier häufig der Aufwand für den jährlich stattfindenden Geldaustausch am Jahresende gesehen.

Weiterhin wäre das Umtauschsystem der Brakteatenzeit im Mittelalter denkbar. Das würde bedeuten, daß Geld zu bekanntem oder unbekanntem Termin komplett kostenpflichtig ausgetauscht wird. Die Angst vor dem Umtausch würde das Geld im Umlauf halten. Nachteilig ist hier der große Aufwand für evtl. mehrmaliges Austauschen im Jahr. Besonders ist jedoch dieses Geld nicht völlig manipulationssicher. Niemand könnte verhindern oder kontrollieren, ob nicht vielleicht dunkle Kreise in den Einflußbereich der Notenbank gelangen und hier die Termine für den Austausch steuern, damit in der Zwischenzeit lukrative Spekulationsgeschäfte durchgeführt werden können.

Eine Abwandlung davon stellt das sogenannte Dreiseriengeld dar. Um nicht immer die ganze Notengeldmenge austauschen zu müssen, werden alle Geldscheine zu gleichen Teilen in drei verschiedenen Farben ausgegeben. Per Los wird eine Farbe ausgewählt, welche dann gebührenpflichtig umgetauscht werden muß. Mehr noch wie beim Austausch der gesamten Bargeldmenge ist hier eine Manipulationsgefahr gegeben. Wieder könnten dunkle Kräfte die angeblich zuverlässige Verlosung beeinflussen und bestimmte Farben gezielt auswählen, um das andere Geld zur Spekulation zu verwenden.

Die modernste Form wäre das Chipgeld. Alles Geld wird nur noch in elektronischer Form auf Chipkarten verwendet, von wo automatisch die zu zahlenden Gebühren, je nach Betrag in Zeitintervallen, abgebucht werden. Der auffälligste Nachteil ist sicherlich die mangelnde Übersicht für den Nutzer. Während man beim normalen Bargeld ständig die Kontrolle über den Bestand hat, verliert der Nutzer diesen beim Chipgeld sehr schnell. Dieses System könnte sich jedoch auch als Gefahr für die menschliche Freiheit erweisen. So kann jederzeit gespeichert werden, wann jemand wo welche Waren erworben hat. Der Mensch wäre jederzeit unter Kontrolle. Anonymität, wie beim heutigen Bargeld, ist nicht mehr gewährleistet. Weitere siehe: “Kreditkarten und Buchgeld - Der Weg zum Überwachungsstaat und perfekter Diktatur”

...Den wenigsten Menschen ist der Unterschied zwischen Geld und Geldforderungen bekannt. Geld sind die Scheine und Münzen, gegen die im Laden Waren gekauft werden können. Geldforderungen sind auf dem Papier oder im Computer verbuchte Guthaben und werden deshalb auch Buchgeld genannt. Unter Geldforderungen fallen demnach alle Anlageformen wie Anleihen, Schuldverschreibungen, Sparbuch, Kreditkarten und auch das Girokonto. Geld ist ein Dokument, welches die Kaufkraft verbrieft. Geldforderungen sind Versprechen des Geldinhabers, dieses wieder zurückzuzahlen. Wird dieses Versprechen gebrochen, so verliert die Geldforderung ihren Wert. Eine Anleihe eines bankrotten Staates beispielsweise ist genauso wertlos wie das Girokonto bei einer bankrotten Bank. Die für die Wirtschaft entscheidende Größe sind nicht die Zahlungsversprechen, sondern die verbrieften Rechte. Wichtig ist, daß Geldforderungen zwar den Zahlungsverkehr erleichtern, beispielsweise indem Beträge überwiesen werden können, statt umständlich transportiert zu werden, jedoch keinen Einfluß auf den Preisstand und damit auf die wirtschaftliche Entwicklung haben. In einer empirischen Untersuchung der Gesamthochschule Siegen wurde erkannt, daß nur das umlaufende Bargeldvolumen einen Einfluß auf die Preisentwicklung hat, sich jedoch keine Korrelation zum Sichtguthaben finden ließ...

">Das Giralgeld ist kein besonderes Geld. Es ist gewöhnliches Bargeld, das den Banken zur Aufbewahrung übergeben wird, mit dem die Banken bis zur Abhebung Privatgeschäfte machen. Über dieses Geld können nicht die Depositäre und die Banken gleichzeitig verfügen, sondern nur nacheinander. ... Alle die Summen, die bargeldlos die Besitzer wechseln, lauten auf Bargeld. Sie wären sinn und inhaltlos, wenn nicht das bare Geld wäre, in das sie sich alle früh oder spät auflösen. Und so oft es der Gläubiger wünscht, muß der Schuldner das Giralgeld in Bargeld umsetzen. Darum nimmt mit der Entwicklung des bargeldlosen Verkehrs die Bedeutung des Bargeldes nicht etwa ab, im Gegenteil sie wächst mit dieser Entwicklung. Sie beweist, welche Wirkung es haben muß, wenn etwa der zum bargeldlosen Verkehr gehörige Kredit erschüttert wird, wenn das Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit der Banken ins Schwanken gerät, und nun all die gewaltigen Summen ... in Bargeld realisiert werden wollen. ... Es genügt dann, daß im weiten Deutschen Reich eine einzige Bank versagt, um den bargeldlosen Verkehr unsicher erscheinen zu lassen und um dann alle die bargeldlosen Geschäfte dem Bargeld aufzubürden.<" (Silfio Gesell, Die Natürliche Wirtschaftsordnung, S. 370f, 10. Auflage, Zitzmann Verlag, 1984) http://www.geldcrash.de/Aktuelles/Artikel/Kreditkarten/kreditkarten.html

Diese Aussagen gelten nur, solange der Staat nicht dazu übergeht, selbst das Giralgeld anstelle von Bargeld auszugeben und als Tauschmittel zu garantieren. Es wäre m. E. die Aufgabe der Staatengemeinschaft, letztlich also des Staates, dafür zu sorgen, daß Giralgeld nur in der Höhe garantiert wird, in welcher dem Geldforderungen auch Leistungsvolumina (Güter,Waren, haandelbare Leistungserbringungen) ungefähr im Gleichgewicht entsprechen, Forderungen und Erfüllung derselben also in der Waage halten. Eine solche Übersicht würde vermutlich durch die Abschaffung des Bargeldes erleichtert.

Es müßte in der Diskussion darauf eingegangen werden, welche Funktion das Sparen und die Kreditgewährung hat. Die obigen Bestrebungen nach Zinsabschaffung würden beispielsweise das Horten von möglichst unverderblichen Gütern begünstigen, also insbesondere die Grundstücksspekulation; Gold- und Edelsteinpreise würden in die Höhe getrieben. Grundstücke würden noch in geringerem Maße für den Eigenheimbau zur Verfügung stehen und auch baufällige oder doch vernachlässigte Häuser im Wert ungebührlich steigen.

Wer trägt in der Industrie schließlich noch das Produktionsrisiko? Wären dann Sparer gezwungen, direkt in Aktien oder ähnliche Industriebeteiligungen als Anteilseigner zu investieren? Jeder Sparer wär jeden Moment davon abhängig, ob ihm gerade wirklich seriöse und rentable Investitionsprogramme angeboten werden. Wäre es dann nicht vielleicht auch um die Anonymität der Geldanlagen geschehen? Zumindest der Staat kann sich doch genaue Kenntnis über die Anleger in Betrieben und Gesellschaften verschaffen. Die Riester-Rente stellt derartige Probleme der Koppelung von Alterssicherung mit dem Anlage- und Produktionsrisiko gerade zur Diskussion.

Die Behauptung, daß über Zerstörung der Computersysteme etwa systematisch in einem Krieg, das Giralsystem unterbrochen würde zu Lasten der Gläubiger, wäre dann eine bloße Panikmache, wenn für regelmäßige externe Dokumentationen gesorgt würde. Es könnte etwa jeder Sparer sich eine optisch-gespeicherte Copy über seine Geldbewegungen bei der Bank fertigen lassen, so daß er nach Katastrophen nicht in größere Nachweisschwierigkeiten käme. (Auch der Bargeldbesitzer wird nicht sein gesamtes Vermögen bar zu Hause liegen haben.) Ein Leben ohne Risiko wird es gottlob nie geben! Ein bioteler Weltstaat könnte einen wesentlichen Teil der nationalen Abrüstungskontrolle über die Geldmarktkontrolle ausüben, und schon zuvor könnte die Verflechtung der globalen Märkte zu einem friedensstabilisierenden Instrument gestaltet werden. Wer sein Vermögen überall investiert hat und von überall Leistungen erwarten darf, dürfte kein Interesse an der Zerstörung irgend eines Landes haben. (Vorausgesetzt es gelingt spezifische Spekulationen wie Waffengeschäfte zu kontrollieren.)

"Bei der nur zu oft maßlosen Inanspruchnahme des Kredits vollzieht sich hier mit Hilfe des Bank- und Börsenkapitals in einer anscheinend planvollen Weise eine nationale wie internationale Verkettung der Privatunternehmungen, die in unserem Kriegszeitalter uns eines Tages einer Krise entgegen zu führen droht, wie sie kaum in der Geschichte der Völker schon erlebt wurde." (Prof. Ruhland, System der politischen Ökonomie, 1908) http://www.geldcrash.de/Aktuelles/Artikel/Buchergilde/buchergilde.html

Das ideale Geld stellt sicherlich eine Währung, welche die Anonymität des Bargeldes mit der Manipulationssicherheit des Klebegeldes, bei gleichzeitiger Möglichkeit des gesamten Umtauschens bietet, dar. Das Markenkleben etwa könnte heute bei Unternehmen oder Banken von Maschinen übernommen werden, während sich die Notenbank die Möglichkeit offenhält, bei Bedarf auch die gesamte Geldmenge zum Umtausch aufzurufen.

...Grundlegend sind hier die Erkenntnisse des deutschen Kaufmanns Silvio Gesell (1862-1930), der feststellte, daß Geld, welches Tauschmittel und Schatzmittel sein soll, niemals stabil sein kann, da der Geldbesitzer sich die Herausgabe der Währung als Tauschmittel immer mit einem Zins bezahlen lassen wird. Der Zins führt jedoch, wie wir gesehen haben, letztlich zur Zerstörung durch exponentielles Wachstum.

Weiteres: Maßnahmen für hochverschuldete Staaten zu Freiheit und Wohlstand

Wenn Sie mehr wissen möchten, lesen Sie die Beantwortung oft gestellter Fragen.

zurück zu Infos f. Neueinsteiger

http://www.geldcrash.de/Neueinsteiger/stabiles-Geld/stabiles-geld.html

Von zentraler Bedeutung wird die Frage, wie der Staat als zentraler Schatzmeister die gesetzliche Handhabung des Chip-Geldverkehrs garantieren und Mißbräuche minimieren kann. Wacht die biotele Gutachteninstanz über die Zentralcomputer des Geldwesens, so müssen alle Eingriffsprogramme das Filter unabhängiger Begutachtung überprüfen, das sich an der biotel kontrollierten Gesetzeslage ausrichtet. "Biotel kontrolliert" bedeutet in diesem Zusammenhang, daß die Regierungsgesetze (gemeint sind Parlamentsgesetze und Regierungsverordnungen) in Übereinstimmung mit den Erfordernissen der Lebenserhaltung stehen müssen, soweit nicht ein Mehrheitsveto der Betroffenen in speziellen Fällen die Kontrolle der Gutachteninstanz außer Kraft setzt. Ob nun die Staatsanwaltschaft nach den Daten von Kriminellen forscht, oder von irgend einem Leistungs- oder Warenumsatz eine Steuer erhoben werden soll: das betreffende Programm bedarf auch in Einzelfällen der unabhängigen gutachterlichen Bestätifung, die in Eilfällen bei offenbarem Gefährdungstatbestand innerhalb von Minuten eingeholt werden kann.

Zur Funktion der Geldkarte:

http://www.heise.de/ix/artikel/1998/12/148/

 

http://www.geldreform.de/ bietet an:

Ein Online-Archiv mit

Materialien zur Geld- und Zinsproblematik


Diese Site informiert über GELD und wie es verbessert werden könnte. Bestehende große wirtschaftliche Probleme könnten wahrscheinlich mit einer anderen Art von GELD vermieden werden.

Im August 2001 erhielt die Site einen Preis der "Stiftung für Reform der Geld- und Bodenordnung" in Höhe von 2000 DM.

Werner Onken:

Silvio Gesell und die Natürliche Wirtschaftsordnung

Eine Einführung in Leben und Werk © Lütjenburg: Gauke GmbH: Verlag für Sozialökonomie, 1999 ISBN 3-87998-439-5 Seite 6-14

„...Alles in der Natur, so überlegte Gesell, unterliegt dem ewig gültigen Ordnungsprinzip des rhythmischen Wechsels von Werden und Vergehen - nur das Geld ist der Vergänglichkeit alles Irdischen entzogen, es steht außerhalb dieser Dynamik alles Lebendigen. Da das Geld als generalisiertes Tauschmittel liquider ist als die zu tauschenden Güter und Dienste und da es potentiell hortbar ist, stellt es sich der Wirtschaft nur unter der Bedingung als Tauschmittel zur Verfügung, daß es von ihr mit Zins 'angemessen bedient' wird. Um diese Vormachtstellung zu überwinden, muß das Geld der Natur nachgebildet werden. Die einzelnen Geldscheine sollen nach dem Vorschlag von Gesell "rosten" - daher auch ihre Bezeichnung als "rostende Banknoten" -, d.h. sie sollen periodisch an Wert verlieren bzw. mit Instandhaltungskosten behaftet sein, die ihren Liquiditätsvorteil aufheben. Sobald auch die Banknoten 'vergänglich' sind, haben sie auf dem Markt keine Vormachtstellung mehr gegenüber der menschlichen Arbeit und den Gütern sowie Diensten aller Art, so daß sie sich ohne besonderen Tribut dem Markt als Diener zur Verfügung stellen müssen. Hinzu kommt, daß bei einer nicht von Unterbrechungen gestörten stetigen Zirkulation des Geldes seine Menge so dosiert werden kann, daß die Kaufkraft der Währungen stabilisierbar wird.

Silvio Gesell hat hier nichts im Sinne einer willkürlichen Gedankenkonstruktion erfunden, sondern etwas in der Natur Vorhandenes gefunden - nämlich das elementare Ordnungsprinzip allen Lebens - und seine Übertragung auf das von Menschen eingerichtete Geldwesen empfohlen. Die Entdeckung dieses Grundgedankens zu einer der Natur gemäßen Geldordnung gab seinem Leben die entscheidende Wende. Vom Kaufmann wurde Gesell zum Sozialreformer, denn schnell erkannte er die Tragweite seiner Gedanken und ihre Bedeutung als Beitrag zur Lösung der sozialen Frage....

 

Gesells umfangreiches Lebenswerk steht in der Tradition des großen französischen Sozialreformers Pierre Joseph Proudhon und läßt sich ordnungspolitisch als "Marktwirtschaft ohne Kapitalismus" bezeichnen. Damit stellt es eine doppelte Alternative dar: einerseits zur kapitalistisch verfälschten Marktwirtschaft, die sich ausgehend von Adam Smith und der neoklassischen Ökonomie in den Ländern der westlichen Welt entwickelt hat, und andererseits zur zentralen Planwirtschaft, die in Anlehnung an Karl Marx und seine Epigonen in der östlichen Hemisphäre entstanden ist.

1895 trat einer seiner Brüder als Teilhaber in sein Geschäft - die "Casa Gesell" - ein, um es fünf Jahre später ganz zu übernehmen. Silvio Gesell konnte sich dadurch aus dem Geschäftsleben zurückziehen; er siedelte in die Schweiz über, wo er für sich und seine Familie im Neuenburger Jura ein Bauerngut erwarb. Neben seiner landwirtschaftlichen Betätigung vertiefte er sich hier autodidaktisch in die Werke von Adam Smith, David Ricardo, Karl Marx, Pierre Proudhon und anderen großen Ökonomen sowie in die Werke von Naturwissenschaftlern und Philosophen wie Charles Darwin und Friedrich Nietzsche. Gesell verglich deren Aussagen mit den eigenen Überlegungen, prüfte seine Gedanken selbstkritisch und baute sie immer weiter zu einem Theoriengebäude aus. Sehr intensiv beschäftigte er sich auch mit den Werken von Henry George und Michael Flürscheim. Von ihnen übernahm er die Forderung nach einer Bodenrechtsreform, wandelte sie aber insofern ab, als er keine entschädigungslose Enteignung der jetzigen Eigentümer des Bodens vorschlug, sondern einen allmählichen Rückkauf des Bodens durch den Staat. Eine solche Reform des Bodenrechts hielt Gesell aus zwei Gründen für notwendig. Zum einen wollte er verhindern, daß nach einer Reform des Geldes eine Flucht in die Sachwerte einsetzt. Und zum anderen soll der Boden kein Objekt des Handels und der Spekulation sein. Gesell betrachtete ihn als ein unveräußerliches Erbe der gesamten Menschheit, zu dem alle Menschen gleichberechtigten Zugang bekommen sollten. Als Zusammenfassung aller seiner bis dahin gewonnenen Erkenntnisse erschien 1906 Gesells Werk "Die Verwirklichung des Rechts auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform".

Zu jener Zeit, als es noch unbestritten das Ziel allen wissenschaftlichen Denkens der Menschen war, sich die Natur zu unterwerfen, sie zu beherrschen und die Welt nach eigenem Bild neu zu erschaffen, machte Silvio Gesell die Natur bereits zur obersten Richtschnur seines gesamten Denkens. Für ihn bedeutete Wissen nicht Macht über die Natur und die menschliche Gesellschaft, sondern die Verpflichtung, die Natur in ihrer Eigenständigkeit zu respektieren und die menschliche Gesellschaft sowie ihr Wirtschaftsleben so zu ordnen, daß sie sich nahtlos in die gesamte Ordnung der Natur einfügen.

Mit dieser Grundeinstellung zum Leben hat Silvio Gesell das ganzheitliche Denken in vernetzten Regelkreisen um Jahrzehnte vorweggenommen. Sein unerschütterliches Urvertrauen in die Harmonie des Kosmos und sein Bestreben, die soziale Ordnung mit den in der Natur waltenden Ordnungsprinzipien in Einklang zu bringen, fanden ihren Ausdruck auch im Titel der Zeitung, die Gesell ab 1912 gemeinsam mit seinem ersten Mitkämpfer Georg Blumenthal herausgab. In Anlehnung an die alten französischen Physiokraten um Francois Quesnay gaben sie ihr den Namen "Der Physiokrat". Der große Unterschied zum mechanistischen und materialistischen Denken ihrer Zeit kann zur Erklärung der Gründe beitragen, warum Silvio Gesell und seine ersten Freunde so wenig Verständnis bei ihren Zeitgenossen fanden. Physiokratie, also die Herrschaft der natürlichen Ordnung, und kapitalistische Technokratie beruhen auf unterschiedlichen Weltanschauungen und geistigen Haltungen, die das Denken der Menschen in die ihnen gemäßen Bahnen lenken und eine gegenseitige Verständigung sehr erschweren.

In der Zeitung "Der Physiokrat" hat Silvio Gesell 1913 erstmals einen Gedanken ausgesprochen, der neben der Geld- und Bodenreform zum dritten großen Baustein seines Werkes werden sollte: der Gedanke, die aus der Verpachtung des Bodens in die Kassen der Allgemeinheit fließende Bodenrente an die Mütter nach der Zahl ihrer Kinder auszuzahlen, um ihre Erziehungsleistungen zu honorieren und sie aus der ökonomischen Abhängigkeit von ihren Männern zu befreien. Damit rüttelte Gesell also nicht nur am technokratischen Geist seiner Zeit, sondern auch noch an ihren patriarchalischen Grundfesten.

Der erste Weltkrieg machte es weitgehend unmöglich, in Deutschland für die Verbreitung von solchen Gedanken zu arbeiten. Anfang 1916 fiel "Der Physiokrat" endgültig der Kriegszensur zum Opfer, nachdem er seit Beginn des Krieges nur noch sehr unregelmäßig erschienen war. Gesell verließ deshalb Deutschland und ließ sich wieder in der Schweiz auf seinem Bauerngut nieder. 1916 erschien in Bern die erste Auflage seines Hauptwerks >Die Natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld<. Es wurde insgesamt mehr als zehnmal aufgelegt und erreichte eine Gesamtauflage von schätzungsweise 50.000 Exemplaren.(2) Später kamen englische, französische und spanische Ausgaben hinzu... "

http://www.geldreform.de/

Auch im biotelen System spielen der Grund und Boden eine Sonderrolle und gehören mit den Sphären- und Bodenschätzen zum allgemeinen Menschheitseigentum, die planwirtschaftlich bewirtschaftet werden, nämlich nach rationierender Zuteilung (die zunächst einmal aber vom "ererbten" Ausgangszustand ausgeht). Aus dieser Rechtslage heraus wird auch eine Art "Asylrecht" für Opfer von Naturkatastrophen abgeleitet, das in Wirklichkeit ein Siedlungsrecht beinhaltet und dem eine gesetzlich einzelfallgeregelte Aufnahmepflicht gegenübersteht.

Infoblatt (Sommer 1997) der INWO (Initiative für natürliche Wirtschaftsordnung):
 

Der folgende Text wurde von Peter Knauer ins HTML-Format umgesetzt. Sehr gerne bin ich im August 1998 seiner Bitte nachgekommen, diesen wichtigen Text in dieses Webangebot einzubinden! Danke, W. Roehrig 

 

Netzwerk neutrales Geld

Eine kritische Analyse des herkömmlichen Geldes

und das Konzept einer Finanzinnovation für neutrales Geld

von Prof. Dr. Dieter Suhr,

Universität Augsburg, Germany

2.3.4  Neuartige Transaktionshindernisse Zuvor war von den immensen Tansaktionshindernissen beim Tauschhandel ohne Geld die Rede, dessen Haupthindernis die Schwierigkeit der Informationsbeschaffung ist.

...Ein einziger, der kein Geld hat, kann ganze Transaktionsserien verhindern, so wie auch ein einziger Geldbesitzer, der sein Geld nicht ausgibt, dafür sorgen kann, daß eine ganze Kette von Transaktoren darunter leidet. So zeigt sich, daß die Menschen in einer Geldwirtschaft neuartige Transaktionshindernisse erfahren, die in einer Tauschwirtschaft nicht existierten.

Unfähig zu sein, Geld zu erwerben, bedeutet, daß man an Transaktionen gehindert wird. Und an Transaktionen gehindert zu sein, das bedeutet, von Produktion und Konsum ferngehalten zu werden. Derjenige, dessen Transaktionen wegen Geldmangels schlicht steckenbleiben, ist faktisch von der Teilhabe an der Gemeinschaft der Wirtschaftenden überhaupt ausgeschlossen.

2.3.8  Inkongruenz von Geldnutzen und Geldkosten

...So setzt das Geld, das sich der erste in der Reihe von der Bank beschafft hat, ganze Transaktionsketten in Gang. Er befähigt alle anderen Glieder dieser Kette dazu, das Geld zur effizienten Abwicklung ihrer jeweiligen Transaktionen zu verwenden: Er produziert positive externe Effekte durch jenes Geld, dessen ursprüngliche Geldbeschaffungskosten er allein trägt. Während er nämlich die Zinskosten, die von dem neuausgegebenen Geld herrühren, weiter mit sich herumschleppt und von seiner Geldaufnahme nur ein einziges Mal profitiert, nämlich bei der Abwicklung der von ihm geplanten Transaktion, genießen alle anderen Glieder in der Kette die Vorzüge dieses Geldes, ohne mit entsprechenden Kosten belastet zu sein. So ergibt sich eine Inkongruenz, was die Allokation der Geldbeschaffungskosten einerseits und des Transaktionsnutzens des beschafften Geldes andererseits betrifft. Alle die späteren Kettenglieder müssen aber sofort ihre Leistung erbringen; der Zinsnehmer bei der Bank am Anfang der Kette "ersparte" sich diese Leistung im negativen Sinne.

3.1  Geld im Gegensatz zu Kapital

Wiederum gilt es zu beachten, daß die Zinsen, die für neu geschaffenes Geld gezahlt werden, weder mit Kapital noch mit Sparen etwas zu tun haben. Die Bank, die das Geld druckt und ausgibt, spart gar nichts. Insbesondere opfert sie keinen Gegenwartskonsum für mehr Zukunftskonsum, sondern sie druckt einfach Noten und emittiert sie. Und wer sich von der Bank frischgeschaffenes Geld leiht, bekommt nicht etwa so etwas wie Kapital. Er besorgt sich nur Geld für Transaktionszwecke, und genau dafür zahlt er Zinsen...

Die altehrwürdige Formulierung, wonach Zinsen die Abstinenz von Konsumenten und die Produktivität von Kapital ins Gleichgewicht bringen, knüpft an weniger präzise Gedanken an und verbindet zudem psychologische Eigenschaften von Menschen mit physikalischen Eigenschaften von Gütern, anstatt sich jener Transaktionen und ihrer Kosten anzunehmen, welche durch die psychologischen und physikalischen Faktoren beeinflußt werden. Außerdem ist z.B. nicht klar, wer denn überhaupt der Investor ist: der Sparer, wenn er sein Geld verleiht, oder der Unternehmer, wenn er das geliehene Geld ausgibt? Vor allem aber betrifft die herkömmliche Formulierung nur einen Spezialfall: Sein Geld nicht auszugeben, das hat oft andere Gründe als nur den, im Augenblick schmerzlichen Konsumverzicht zu leisten. Zusätzlicher gegenwärtiger Konsum kann z.B. Übelkeit oder andere Kosten verursachen, statt nur als angenehm empfunden zu werden. Dann ist es profitabel, wenn man Geld halten kann, statt zum Konsum genötigt zu sein oder auf weitere Ansammlung von Werten überhaupt verzichten zu müssen. Denn kostenlose Geldhaltung ist profitabler als die Nutzung von Gütern, deren marginale Kosten ihren marginalen Nutzen übersteigen...

3.3  Sparen als Quasi-Vernichtung von Geld

...Ein herkömmlicher Sparer blockiert also diejenigen Transaktionsserien, die in Gang kämen, wenn er sein Geld ausgäbe. Er blockiert sie für die Dauer, während derer er sein Geld spart und festhält, anstatt es auszugeben: Er produziert negative externe Effekte bei anderen, die darunter leiden, ihre Güter nicht verkaufen zu können, weil sie darin behindert werden, sich durch Verkauf Geld zu beschaffen. Der Sparer in seiner Rolle als Nichtkäufer, der sein Geld zuzückhält, bewirkt, daß dieses Geld von den Märkten verschwindet. Ein solches Verschwinden des Geldes von den Märkten und seine anderweitige Aufbewahrung wird üblicherweise als Vernichtung von Geld bezeichnet, wenn das Geld in den Tresoren der Emissionsbank (oder einer anderen Bank) verschwindet (oben 2.3.9)....

Dieselben Leute, die über das Zinsnehmen klagen und das Sparen mit Aufschlägen belasten wollen, weil es die Geldzirkulation, d.h. die Transaktionen hindert, wollen nicht zugeben, daß dem Chipgeld dieser Mangel der Geldvernichtung nur anhaftet., solange es noch auf dem Chip gespeichert ist; ansonsten bildet die Bank das kollektive Portemonaie einer großen Menge von Leuten.

3.4  Geldverleih als Quasi-Emission von Geld

...Die Prozedur des Sparens im Sinne von Verleihen statt Ausgeben ist schon als solche profitabel; und sie fungiert ohne weiteres als künstlicher Anreiz für die Individuen, auf Gegenwartskonsum zu verzichten (also Gegenwartstransaktionen aufzuschieben). Das erklärt auch, woher der Zuwachs an voraussichtlichem Einkommen kommt, der die Individuen dazu anreizt, mehr zu sparen als sie ohne den Profitmechanismus des Verleihens statt Ausgebens sparen würden. Die Zinsen haben also ihren Ursprung gerade nicht darin, daß zugunsten von Zukunftskonsum auf Gegenwartskonsum verzichtet wird, sondern umgekehrt: Die Geldwirtschaft bietet den Individuen die profitable Seigniorage aus Verleihen statt Ausgeben an und verleitet sie auf diesem Wege gewissermaßen künstlich dazu, wegen der Zinsen Gegenwartskonsum für mehr Zukunftskonsum zu opfern. Nicht die Zeitpräferenzen sind der Grund für die Zinsen, sondern die Zinsen sind der Grund für eine Verfälschung der Zeitpräferenzen.

4.  Die strukturelle Nichtneutralität des Geldes

4.1  Verleihen statt Kaufen versus Borgen statt Verkaufen

...Die Option des Geldhalters, vom Verleihen statt Kaufen zu profitieren, setzt jedoch voraus, daß er sein Geld nicht für dringende eigene Transaktionen braucht. Die Voraussetzung ist erfüllt, sobald jemand entbehrliches Geld zur Verfügung hat.... Den anderen aber, die wirklich noch bedürftig sind und deshalb auch Transaktionsbedarf haben, wird durch die überlieferte Geldordnung die reziproke Rolle im Transaktionsverfahren zugespielt, nämlich die Rolle des Geldleihers, der sich für Borgen statt Verkaufen entscheiden muß. Diese Bedürftigen werden durch ihre Bedürfnisse mehr oder weniger dazu genötigt, sich Geld zu leihen. ...
Auf diese Weise bewirkt das Geld, daß die Armen, die Bedürftigen und die wirtschaftlich Aktiven für den Überfluß der Reichen, der Satten und der Untätigen sorgen. Und es zeigt sich, inwiefern das überlieferte Geld nicht nur ökonomisch ineffizient, sondern auch ungerecht und unfair ist.

Hier kann doch die Gemeinschaft, der Staat, durch Unterstützungszahlungen einspringen. Es hat sich aber herausgestellt, daß es zwecklos erscheint, solche Zahlungen grundsätzlich in der Form zinsloser Darlehen abzuwickeln, da keine Rückzahlung erwartet werden kann. Ohne Zinsvorteil beteiligt sich nicht gerne jemand am Geldverleih, denn Geldverleih beinhaltet ein Risiko. Außerdem kann der Vorteil einer Sparfunktion und des Konsumrückhaltes nicht einfach wegdiskutiert werden. Die biotele Zwangsbewirtschaftung der Rohstoffe stelle eine Sparmaßnahme gegenüber künftigen Generationen dar; das Sparen in Bildung für den Nachwuchs hat sich als wirkungsvoll erwiesen, und immer wieder wird der Ruf nach Investoren laut.

4.2  Terminierungsfreiheit der Geldbesitzer versus Terminierungsunsicherheit der Transaktoren

In einer Tauschwirtschaft müssen die Transaktoren im Tauschvertrag darüber entscheiden, zu welchem Zeitpunkt sie die Leistung des jeweils anderen bekommen sollen. So weiß jeder, wann er leisten muß und wann er seine Leistung bekommt. In der Geldwirtschaft jedoch muß der Verkäufer sich bei Vertragsschluß noch nicht darüber entscheiden, was es zu welchem Zeitpunkt für das erlangte Geld kaufen will. Er muß sich nicht einmal über den Zeitpunkt, an dem er das jetzt erworbene Geld später überhaupt auszugeben wünscht, entscheiden. Er darf in jeder Hinsicht unentschlossen bleiben....

5.  Zinsfreies Geld: Das Netzwerk Neutrales Geld

- Die Finanzinnovation NeuMoNe -

...Neutrales Geld ist denkbar und machbar, und zwar als Netzwerk neutrales Geld: Neutral Money Network (NeuMoNe)....

Die wertvollen Gelddienste verführen die Individuen dazu, Geld zu halten oder zu verleihen, anstatt es für wertbeständige oder andere Güter auszugeben. Wenn man sich also Gedanken darüber macht, die Dysfunktion des Geldes zu verringern und seine Effizienz zu verbessern, dann gilt es, den oben erwähnten Verteilungseffekt des Geldes zu beseitigen oder zu neutralisieren, kraft dessen die Geldhalter den Nutzen und die etwaigen Erträge aus Geldverleih haben, während die anderen mit den Risiken und Kosten belastet werden.

Da die Ursachen des Verteilungseffektes, nämlich die Liquiditätsdienste des Geldes, nicht beseitigt werden können, ohne daß man das Geld selbst abschafft, kann sich die Strategie nur darauf richten, den ökonomischen Effekt der wertvollen Gelddienste zu kompensieren, und zwar auf eine extrem einfache Weise. Wenn nämlich das Problem darin besteht, daß das Geld seine Gelddienste kostenlos erbringt, dann lassen sich die einschlägigen Effekte schlicht und einfach dadurch kompensieren, daß dem Geld Kosten angeheftet werden, die genauso lästig sind, wie seine Chancen und Annehmlichkeiten nützlich und ökonomisch wertvoll sind.

Das Konzept des neutralen Geldes läuft daher einfach darauf hinaus, daß dem Geld Durchhaltekosten oder Lagerhaltungskosten angeheftet werden müssen, um seinen Liquiditätsnutzen auszugleichen. Geldguthaben müssen mit Liquiditätskosten von solcher Höhe verbunden sein, daß die Grenzkosten den Grenznutzen der Geldhaltung kompensieren. Die elementaren Formeln, die dieser Idee zugrunde liegen, kann man schon im 17. Kapitel der Allgemeinen Theorie von John Maynard Keynes finden.

5.2  Wettbewerb zwischen herkömmlichem und neutralem Geld

..Der Vorteil des Projektes Netzwerk Neutrales Geld liegt also darin, daß es den Transaktoren eine Finanzinnovation bietet, die die herkömmlichen Transaktionsfunktionen des Geldes ohne weiteres, aber bei wesentlich geringeren Kosten erfüllt. Indem den potentiellen Transaktoren monetäre Transaktionsdienste angeboten werden, die preiswerter sind als die des herkömmlichen Geldes, kann man erwarten, daß die Finanzinnovation Netzwerk Neutrales Geld sich im Wettbewerb gegenüber dem herkömmlichen Geld durchsetzt...

Diese Milchmädchenrechnung ging bisher nicht auf, da jedermann, der nach Gewinn strebt, mit teurem Geld sorgfältiger umgeht als mit billigem. Wer entscheidet aber über die Vertrauswürdigkeiten der Transktoren und Transaktionen?

5.3.1  Neutrales Giralgeld und neutrales Papiergeld

Die Finanzinnovation Netzwerk Neutrales Geld arbeitet mit Giralgeldkonten. NeuMoNe nutzt die Tatsache aus, daß die Geschäftsbanken Giralgeld schaffen bzw. emittieren dürfen. Deshalb gibt es auch keine technischen Probleme damit, die Teilnehmer mit den jeweiligen Liquiditätskosten zu belasten. Insofern unterscheidet sich das Netzwerk Neutrales Geld entscheidend von den früheren Projekten mit kostentragendem Geld, inbesondere von Irving Fishers berühmtem Stamp Scrip-Vorschlag, mit dem Fisher 1933 in den USA die Arbeitslosigkeit bekämpfen und die Wirtschaft in Schwung bringen wollte. Denn auch das Stamp Scrip-Konzept beruhte auf ähnlichen Noten wie die Projekte von Schwanenkirchen und Wörgl....

Die NeuMoNe-Bank hat die Chance, neue Kunden anzuwerben, die von der Teilnahme am Netzwerk des zinsfreien Geldes Umsatz- und Gewinnzunahme erhoffen. Kommunen und Unternehmer haben die Chancen, zusätzliche Projekte ohne zusätzliche Zinskosten in Angriff zu nehmen. Normale Konsumenten profitieren z.B., wenn sie in herkömmlichem Geld verschuldet sind und Zinsen zahlen: Sie können ihr laufendes Einkommen zur Schuldentilgung verwenden und so lange von Krediten in NeuMoNe leben, bis sie ihre Schulden ganz auf zinsfreie Kredite umgestellt haben. Die gleiche Möglichkeit steht natürlich auch den Finanzministern und Stadtkämmerern zu, die sich mit Schulden der Öffentlichen Hand herumplagen.

Der springende Punkt besteht darin, daß die N-Bank ihren Kunden (auf Antrag und im Rahmen ihrer Kreditwürdigkeit) NeuMoNe-Kredite gutschreibt, die zu einem Zinssatz von nahe Null Prozent gewährt werden, bei denen jedoch während der Zeit Liquiditätskosten anfallen, während derer man liquide Posten auf seinem Konto stehen hat. (Herkömmliche Zinsen enthalten in der Regel auch einen Preis für das Rückzahlungsrisiko. Im NeuMoNe-System kann dafür ein zinsähnlicher Preis oder eine einmalige Prämie berechnet werden).

Im NeuMoNe-System entstehen Geldkosten also nicht eigentlich durch den Kredit, sondern dadurch, daß man liquide (unentschlossen) bleibt. Wenn und soweit der Bankkunde sich entschließt und über sein Guthaben verfügt, so daß es einem anderen Kunden gutgeschrieben wird, befreit er sich von den Liquiditätskosten. Er schiebt gewissermaßen zusammen mit seinem Guthaben auch die Liquiditätskosten auf das Konto des Empfängers. Auf diese Art und Weise trägt jeder Teilnehmer des NeuMoNe-Systems Liquiditätskosten nur für die Zeit, während der er, und in dem Umfang, wie er liquide ist. Unterdessen hat die N-Bank laufende Erträge aus den Liquiditätskosten, die unabhängig davon sind, auf wessen Konten das Guthaben gerade steht. Denn während die Guthaben von Konto zu Konto wandern, folgen ihnen auch die Liquiditätskosten.

5.3.4  Belastung der Kosten im NeuMoNe-System in herkömmlichem Geld

...Dabei ergibt sich eine Schwierigkeit: Während der Startphase des NeuMoNe-Systems (solange, wie NeuMoNe das herkömmliche Geld noch nicht verdrängt und ersetzt hat), muß die N-Bank ihre eigenen Verbindlichkeiten zunächst vollständig und später mindestens teilweise in herkömmlichem Geld begleichen. Deshalb muß die N-Bank ihre Kosten und Gebühren bei den NeuMoNe-Kunden ebenfalls in herkömmlichem Geld einfordern. Das führt im Ergebnis dazu, daß im NeuMoNe-Netzwerk die Zahlungen selbst zwar in NeuMoNe abgewickelt werden, daß aber die Kosten und Gebühren zunächst und bis auf weiteres in herkömmlichem Geld belastet werden. Also sollten die Kunden bei der Bank ein weiteres normales Konto für herkömmliches Geld führen....

5.3.5  Symmetrische Liquiditätskosten für positive und negative Bestände auf dem NeuMoNe-Konto

Hier muß noch eine weitere ungewohnte Besonderheit bedacht werden: Die NeuMoNe-Konten müssen nämlich mit Liquiditätskosten unabhängig davon belastet werden, ob sich die liquiden Posten auf dem Konto im Soll oder im Haben befinden. Ein Argument dafür ist recht leicht einzusehen: NeuMoNe-Transaktoren könnten sonst in liquide Überziehungskredite fliehen und so wiederum eine eigene Terminierungsfreiheit zu Lasten der anderen genießen. Der eigentliche Grund für die Belastung auch von liquiden Negativsalden hängt mit diesem Argument zusammen und kann wie folgt erläutert werden:

...Unter neutralem Geld darf es keine Rolle spielen, woher die Unsicherheiten für die anderen Wirtschaftsteilnehmer kommen: ob sie daher rühren, daß jemand sein Guthaben nicht ausgibt, oder daher, daß jemand kein Geld zum Ausgleich seines Debitsaldos annimmt. Folglich müssen negative Salden ebenso mit Liquiditätskosten belastet werden wie positive. Es kommt insoweit nur auf die absolute Abweichung von der Null-Linie an. Übrigens hat Keynes, in seinen sogenannten Keynes-Proposals für die internationale Währungsunion, solche symmetrischen Liquiditätskosten für die Konten der Mitglieder beim internationalen Währungsfonds vorgeschlagen.

...Je stärker sich das NeuMoNe-Netzwerk ausbreitet, desto größer sind die Chancen der teilnehmenden Banken, sich auch in NeuMoNe zu reliquidisieren, statt die traditionellen Geld- und Finanzmärkte in Anspruch zu nehmen. Schließlich werden sich dann auch, so wie es jetzt Devisenmärkte gibt, Märkte entwickeln, auf denen herkömmliches Geld gegen NeuMoNe und umgekehrt gehandelt wird. Der Preis des herkömmlichen Geldes in NeuMoNe wird dann den Nennwert des herkömmlichen Geldes übersteigen, und zwar deshalb, weil das herkömmliche Geld als ideale kostenlose Liquiditätsreserve fungieren kann, für die es sich lohnt, einen geringen Aufpreis zu zahlen....

6.1  Ohne Zinsen wird nicht mehr gespart

Der erste typische Einwand ist: Wer wird denn noch sparen, wenn er keine Zinsen mehr bekommt?

Die Antwort ist einfach: Jeder, der sich über seine Zukunft Gedanken macht, neigt dazu, seine monetären Zugriffsrechte auf das Sozialprodukt optimal über seine Lebenszeit zu verteilen, und zwar so, daß er auch in Zukunft seinen erwarteten Lebensstandard aufrecht erhalten kann, auch wenn er dann keine Einkünfte mehr zu erwarten hat. Wenn jedoch solche Individuen, die sich Gedanken über ihre Zukunft machen, Zinsprämien für Transaktionsaufschübe erhalten, dann werden sie dazu motiviert und verführt, in der Gegenwart weniger und in der Zukunft mehr zu konsumieren, als es der unverfälscht-optimalen Verteilung ihrer realen Bedürfnisse entspricht. Und umgekehrt, wer mit Zinskosten dafür bestraft wird, wenn er in der Gegenwart Transaktionen abwickelt, um zu produzieren oder zu konsumieren, - auch der wird durch diese Zinsstrafe dazu motiviert und verführt, von seinen Optimalvorstellungen abzuweichen, nämlich weniger zu produzieren bzw. zu konsumieren, als er ohne Zinslasten produzieren oder konsumieren würde.
Es stimmt eben schlicht und einfach nicht, daß Zinsen der Produktion förderlich sind, weil sie zum Sparen anregen; Zinsen wirken vielmehr ganz allgemein sowohl den Konsum- als auch Produktionsaktivitäten in der Gegenwart entgegen, weil sie in jedem Falle die Transaktionsträgheit des Sparers belohnen und die Transaktionsaktivitäten von Unternehmern bzw. Konsumenten bestrafen. Die Zinseffekte laufen also auf die Bestrafung von Fleiß, Initiative und Aktivität hinaus, statt daß sie Produktivität prämieren würden! Es ist schon eigenartig, wie lange und wie gründlich Laien und Fachleute sich darüber getäuscht haben. Zinsen haben einen Abschreckungs- und Erdrosselungseffekt in bezug auf Produktion und Konsum...

Ein Argument gegen Geldwertstabilität, die an uns für sich auch im biotelen System angesteuert wird, liegt eben in der Ausgleichsfunktion leichter Inflation für risikofreien Zinszuwachs des Geldes. Die Ankurbelung von Konsum und Produktion bei doch unbegrenzten und durch Werbung steigerbaren Bedürfnissen liegt nicht im ökologischen Interesse, denn sie wäre Teil einer Wachstumspolitik. Durch die Regulierung der Lebensarbeitszeit für standardisierbare Arbeit bei Bekämpfung der Schwarzarbeit wird die "Sparfunktion" des Geldes eher wichtiger; auch wenn prinzipiell über die "industrielle Reservearmee" der früh Berententen ein Produktionsdefizit jederzeit ausbalanciert werden kann. und insofern eine Art "Generationenvertrag" weitergilt.

Es lohnt sich durchaus, so lange zu arbeiten, wie man noch reale Gegenwarts- und Zukunftsgüter braucht. Wer will, mag auch um der schieren Vermögensanhäufung willen weiterschuften. Aber Menschen durch Zinsen dazu zu motivieren, Vermögensmassen zu bilden, nur um den Transaktionsbedarf der anderen zur Pfründe für sich selbst zu machen, mag zwar kapitalistisch verlockend sein, ist aber ökonomisch unsinnig und ethisch verwerflich.

Wer unter neutralem Geld Ausgaben erspart, weil er keine Zinsen mehr zahlt, kann die ersparten Zinsen für andere Zwecke verwenden. Er mag dieses Geld sparen, indem er damit Ansprüche auf Zukunftsgeld kauft. Oder er gibt es für andere Gegenwarts- oder Zukunftsgüter aus. Da Individuen, die Geld leihen, dieses Geld normalerweise für Gegenwartsgüter brauchen, werden sie die unter neutralem Geld eingesparten Zinsen in erster Linie verwenden, um solche Güter zu erwerben. Konsumenten werden also mehr Konsumgüter, Produzenten mehr Investitionsgüter nachfragen als heute.

Andererseits werden wohlhabende Geldbesitzer weniger oder keine Zinsen mehr bekommen. Also können sie weniger Geld ausgeben. Die Nachfrage nach den von ihnen begehrten Gütern und Kapitalien wird daher nachlassen. Da es sich bei ihnen typischerweise um wohlhabende Menschen handelt, die über entbehrliche Gelder verfügen, werden sie unter neutralem Geld nach wie vor dazu neigen, ihr Geld zu sparen, und zwar in der Form, daß sie Ansprüche auf Zukunftsgeld erwerben; denn mehr Realgüter anzuhäufen, wird schnell unrentabel, weil bei sinkendem Grenznutzen die steigenden Grenzkosten bald zu Negativerträgen zusätzlicher Realgüter führen. Unter neutralem Geld wird es daher gerade auch für wohlhabende Menschen profitabel sein, ertrags- und kostenlose Obligationen zu erwerben anstelle von zusätzlichen Gütern, bei denen die Grenzkosten den Grenznutzen übersteigen. Soweit sie freilich Realgüter finden, die praktisch ohne Kosten gelagert werden können und dabei ihren Wert behalten oder sogar im Wert steigen, werden Reiche solche Güter nachfragen. Die nicht vermehrbaren Güter werden verstärkt gesucht werden und im Preis steigen, wenn man nicht bei ihnen ähnlich wie beim neutralen Geld das bloße Haben ohne persönliche Nutzung kostspielig macht. Aufschlußreich ist auch, was bei Kunstwerken zu erwarten ist: Schon allein der ästhetische Ertrag, den Kunstwerke abwerfen, wird dazu führen, daß sie sich bei sonst gleichen Bedingungen gegenüber ertraglosen Obligationen im Wettbewerb um die Gunst der reichen Geldanleger häufig durchsetzen werden.

Etws verschleiert drückt sich hier die Tatsache aus, daß in der Geschichte das Kulturerbe Menschheit gerade von den früher wenigen Reichen "gesponsert" wurde und sonst gar nicht geschaffen worden wäre. Vieles deutet daraufhin, daß eine solche kulturfördernde AKTIVITÄT Besitzender auch heute weiter von erheblicher kultureller Bedeutung ist und auch in Zukunft bleiben wird. Unter demokratischen Verhältnissen wird man sonst zwar noch Schwimmbäder und Fußballplätze aber keine Operhäuser und Theater mehr bauen und unterhalten.

Auf die Spekulation auf die Kunst-Sammelleidenschaft der Reichen habe ich schon gewartet. Aber man erkennt doch bereits, daß zumindest Grundeigentum zwangsbewirtschaftet werden müßte. Und das Verleihen von Geld hat ja den einfachen Haken, daß sich die Empfänger eben nicht so "ethisch" und vernünftig verhalten werden, in Zukunft auch dafür etwas zu leisten. Das beste Gegenargument: nirgendwo auf der Welt wird von einem derartigen Bankensystem, das derart arm und reich einbindet, berichtet. Ein Syndikalismus und eine kleinere Selbsthilfebank von Armen, die kann schon eher einmal funktionieren. Den "Ansprüchen auf Zukunftsgeld" vertrauen auch die in Rentenversicherungen Einzahlende immer weniger, und dahinter steht ja noch der Strohhalm des "Generationenvertrages", die die Jüngeren verpflichtet, für die Älteren aufzukommen.

Wenn aber die Preise die realen Bedürfnisse adäquater reflektieren, dann ist auch automatisch die Allokation der Ressourcen besser organisiert. An die Stelle der kontraproduktiven Allokation, die durch den Preis des Geldes (durch die Zinsen) bewirkt wird, tritt die wesentlich effizientere Allokation durch die Güterpreise selbst.

...In dem Maße, wie die Zinssubventionierung reicher Vermögenshalter unter neutralem Geld gegen Null tendiert, wird die Anhäufung von Sachgütern kostspielig, statt ertragreich zu sein. Denn die Grenzkosten steigen bei gleichzeitig sinkendem Grenznutzen. Diese realen Grenzkosten begrenzen dann die Menge der Güter, die zu halten sich rentiert. Es ist unter neutralem Geld daher vollkommen unsinnig, sich beliebig Kredite zu besorgen; denn die Güter, die man alsbald damit erwerben muß, um den Liquiditätskosten zu entgehen, bringen im Grenzfall bald mehr Kosten als Nutzen. Absurd ist mithin nicht das neutrale Geld mit seinen Wirkungen. Absurd ist vielmehr das überlieferte Geldsystem selbst. Denn es verführt und spornt die Menschen dazu an, Güter anzuhäufen: Güter, die, in realen Größen, einen negativen Grenznutzen für sie hätten, die sie aber in kapitalistische Pfründen verwandeln können, weil sie anderen, für welche der Grenznutzen positiv ist, vorenthalten und nur zeitweise zum Gebrauch überlassen werden.

Außerdem, um noch einmal auf die unendlichen Geldmengen aus Krediten zum Nulltarif zurückzukommen: Wer oder welche Bank ist bereit, einem Bürger mehr zu leihen, als er jemals zurückzahlen kann? Das Ausfallrisiko ist die reale Begrenzung der Kredite überhaupt. Na also! Und wer prüft, mit wem er es zu tun hat; wer überprüft die Kreditwürdigkeit und trägt das Risiko eines Irrtums dabei ?

Diese Seite wurde im August 1998 ins Netz gebracht von: W. Roehrig.
Weiterverbreitung ausdrücklich erwünscht.
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/suhr/nng.html

...Die eigentliche Ursache der Ausbeutung liegt also nicht im Sachvermögen, sondern im Geldvermögen, nicht in der Produktions-, sondern in der Zirkulationssphäre. Verständlich, daß der marxistische Weg zum Sozialismus zum Scheitern verurteilt war.

http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/creutz/geldsyndrom/kap5.htm#82

Die freiwirtschaftliche Geldreform:

Immer mehr Menschen stoßen bei ihren Bemühungen, gesellschaftliche Widersprüche zu begreifen, auf die Konzeption der natürlichen Wirtschaftsordnung. Die Analyse und die daraus resultierenden Forderungen nach einem gegen Null tendierenden Zinsniveau leuchten schnell ein. Die Last von über 900 Millionen D-Mark, die täglich in der Bundesrepublik in Form von Zinsen von den Arbeitenden zu den Besitzenden fließen, ist eine unübersehbare Mahnung. Ein verteilungsneutrales Geld ist die Voraussetzung für eine soziale und ökologische Gesellschaft.

Dauerhaft niedrige Zinssätze mit einem Geld, das den Menschen und Märkten tatsächlich dient, statt sie zu beherrschen, bieten die Grundlage für viele positive gesellschaftliche Entwicklungen. Eine funktionierende Währung muß gewährleisten, daß bei gesättigten Märkten und bei ausreichender Geldversorgung das Zinsniveau langfristiger Anlagen gegen Null tendiert.

Eine Geldumlaufgebühr wie sie die INWO fordert, garantiert einen stetigen Geldumlauf und ermöglicht daher der Bundesbank, die Bargeldmenge aktiv zu regulieren. Dies ist eine Voraussetzung für eine inflationsfreie Währung. Gleichzeitig setzt diese Umlaufgebühr das Geldkapital unter Angebotsdruck. Das bietet Gewähr dafür, daß der Markt immer - auch bei niedrigsten Zinssätzen - ausreichend mit langfristigem Finanzkapital versorgt wird.

Wie wirkt eine Umlaufgebühr und wie oft muß sie angewendet werden?

Eine konstruktive Umlaufsicherung in Form einer Geldgebühr ist dann notwendig und sinnvoll, wenn die beiden anderen umlaufsichernden Mechanismen (der Zins und die Inflation) ihren Dienst versagen. Dies geschieht immer dann, wenn die Inflationsrate sinkt, wodurch der Wertverlust bei Bargeldhaltung bedeutungslos wird, sowie wenn die Zinssätze fallen. Bei niedrigen Zinssätzen halten Anleger überproportional viel Finanzkapital liquide. Sie verweilen gerne in kurzfristigen Anlageformen und vermehren ihre Bargeldbestände, um bei günstigen Gelegenheiten rasch zugreifen zu können. Dieses Verhalten aber zwingt die Zentralbank, mehr Geld herauszugeben, als es für den realen Zuwachs beim Bruttosozialprodukt notwendig und wünschenswert ist. Steigen die Zinsen wieder an und wird in Folge die Geldzurückhaltung wieder aufgegeben, kann dieses überschüssige Geld inflationsfördernd wirken.

Folgenschwerer ist, daß der Hang zur Liquidität ein Defizit an langfristigen Geldanlagen verursacht. Die für Wirtschaft und Verbraucher gleichermaßen segensreichen sinkenden Kapitalmarktzinsen bleiben spätestens bei 5,5% hängen, da dann die Bereitschaft der Anleger nachläßt, ihr Kapital langfristig zu verleihen. Bei zu geringen Sätzen verlieren Zins und Inflation ihre umlaufsichernde Wirkung. Hier setzt die konstruktive Umlaufsicherung wie folgt an:

Registriert die Bundesbank eine überproportionale Zunahme der Bargeldmenge, kann sie einzelne Stückelungen, also 100DM-, 500DM- oder 1000DM-Scheine zum Umtausch aufrufen. Um die Geldhalter zur Freigabe der gehorteten Bestände zu motivieren, erhebt sie eine Umtauschgebühr. Die Höhe der Gebühr und die Häufigkeit der Aktion kann sie flexibel regeln. Wichtig ist, daß beide Faktoren mäßig eingesetzt werden, um das Vertrauen in die Währung nicht zu gefährden. Möglicherweise genügt schon die Ankündigung einer gebührenpflichtigen Umtauschaktion, um die Bargeldnachfrage auf das gewünschte Maß zu beschränken. Der eintretende Effekt muß so groß sein, daß die nachgefragte Geldmenge dem aktuell berechneten Bedarf – also der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Um ihre Liquidität zu behalten, gleichzeitig aber der Umtauschgebühr zu entgehen, könnten die Geldhalter jetzt noch auf Girobestände ausweichen. Eine ergänzende Gebühr auf die Bestände der Girokonten sorgt für den notwendigen Anreiz, sein überschüssiges Guthaben längerfristig auszuleihen.

Das Preisgefüge bleibt erhalten.

Die Unterschiede zwischen verschiedenen Laufzeiten und den diversen Kreditkriterien bleiben in den unterschiedlichen Zinshöhen erhalten. Das Niveau der Zinstreppe wird letztlich nur nach unten verlagert (siehe Grafik). Daraus ergibt sich, daß es sich für Anleger rechnet, selbst bei niedrigen Zinssätzen langfristige Anlageformen zu akzeptieren. Es wird somit auch bei niedrigsten Zinssätzen ein ausreichendes Kreditangebot zur Verfügung stehen. Durch den Gebührendruck gerät das Geld unter Angebotsdruck. Es ist leicht zu erkennen, daß ein solcher Mechanismus das überschüssige Spekulationskapital dazu zwingt, sich gegenseitig im Preis zu unterbieten.

Wer anderen gern das Geld entzieht. . .

. . zahlt selber drauf.
Die Umlaufgebühr wird eingesetzt wie Strafzettel für falsches Parken. Beeinträchtigen Falschparker die Sicherheit im Straßenverkehr oder den Verkehrsfluß, werden sie durch kostspielige Strafzettel zur Unterlassung ihres Verhaltens ermahnt. Im Interesse aller werden jene zur Kasse gebeten, die zum eigenen Vorteil eine Störung der Übrigen in Kauf nehmen. Schmerzlich sind diese "Knöllchen" nur für notorische Verkehrssünder. Im Bereich des Geldes trifft die Gebühr vor allem die Spekulanten und jene, die auf hohe Zinsen warten.

Wer aus spekulativen Gründen viel Bargeld hält, wird sich bei einer anstehenden Umtauschaktion überlegen müssen, ob der zu erwartende Gewinn die anfallenden Kosten erbringen wird. Gegebenenfalls wird er seinen Bargeldbestand reduzieren - zum Vorteil für die Allgemeinheit. Durch die Umtauschgebühr begrenzt sich die Nachfrage nach Bargeld, und so wird die umlaufende Geldmenge konkret, und nicht wie heute nur indirekt, steuerbar.

Welche Kosten hat dieses "Freigeld" für den Verbraucher?

Für den durchschnittlichen Verbraucher sind die Gebühren für den Bargeldumtausch verschwindend gering. Geht man davon aus, daß sich die Banknoten bis zu einem Wert von 100 DM kaum zur spekulativen Hortung eignen, wird ein Umtausch dieser Noten nur sehr selten notwendig sein. Doch selbst wenn der Umtausch aller Banknoten innerhalb eines Jahres ratsam erschiene, bliebe die Belastung gering.

Bei einer durchschnittlichen Bargeldhaltung von 1000 DM und einer Umtauschgebühr von 6% p.a. würde ein Haushalt hierfür gerade mal mit 60 DM im Jahr zur Kasse gebeten. Die Belastung auf den Girokonten würde bei einem durchschnittlichen Guthaben von 2000 DM und einer angenommenen Gebühr von 5% p.a. nochmals 100 DM ausmachen.

Langfristig angelegte Sparguthaben bleiben ohnehin unbelastet, behalten aber durch die Preisstabilität ihren realen Wert. Wer nach Abzug von Miete und Fixkosten nur noch geringfügige Beträge auf dem Girokonto behält, braucht entsprechend weniger zu zahlen. Firmen, die üblicherweise mit größeren Geldmengen und Kontobeständen arbeiten, müßten ihre Zahlungsgewohnheiten den veränderten Gegebenheiten anpassen, um nicht übermäßig belastet zu werden.

http://www.geldreform.de

Finanzkrisen - Wege aus der Abhängigkeit

Maßnahmen für Rußland, Argentinien, Ecuador und alle Schuldnerstaaten hin zu Freiheit und Wohlstand.

IWF Hilfe - der Weg in die Abhängigkeit

Eine Vielzahl einst unabhängiger und auch wohlhabender Staaten befinden sich heute in der Krise, da die für Kredite aufzubringende Zinslasten jede eigenständige Politik untergraben und das Land nur solange überhaupt am Weltkapitalmarkt teilnehmen darf, solange die Schulden "bedient" werden. Aus diesem Grund meinen diese Staaten, beim IWF laufend neue Kredite aufnehmen zu müssen, was jedoch die Zinslasten nur noch weiter erhöht und das Land noch weiter in Schwierigkeiten bringt. Der IWF Kredit ist keinesfalls eine Hilfe, sondern treibt das Land in noch größere Probleme, da das Grundproblem der Verschuldung noch weiter erhöht wird. Außerdem verliert die Nation mit der Annahme von IWF-Geldern seine Unabhängigkeit, weil diese Leistungen nur dann vergeben werden, wenn die vom IWF geforderten restriktiven Maßnahmen durchgeführt werden. Das Land, welches sich dem IWF-Diktat unterwirft verliert also zunehmend die Kontrolle über Politik und Wirtschaft. Für alle wohlgesinnten Politiker kann dieser Weg also keine Möglichkeit sein, die Krise zu bewältigen.

Feste Wechselkurse - Verlust der Währungssouveränität

Noch vor kurzem wurde gerade das andere Übel - feste Wechselkurse - vom IWF als wegweisendes Modell gelobt, dabei war von vornherein klar, daß feste Wechselkurse zu einer starken Währung jeden entwickelnden Staat ruinieren müssen, da die Exporte einbrechen und Kapitalflucht einsetzt. Außerdem bauen sich dadurch hohe Auslandsschulden von Staat und Unternehmen auf, da die Verzinsung über den festen Wechselkurs im Ausland vorübergehend günstiger ist. Da jedoch wegen des festgezurrten Wechselkurses kein Ausgleich von Export und Import mehr möglich ist, kommt es zu Spannungen - der Wechselkurs läßt sich immer schwerer halten und es kommt früher oder später zu einer Währungskrise, in dem der Wechselkurs verfällt und die Auslandsschulden das Land erwürgen. Alle Währungskrise der letzten Zeit (Asien-, Rußland-, Brasilienkrise, wie auch  in Argentinien oder Ecuador) haben ihre Ursache in den festen Wechselkursen, verbunden mit einer hohen Auslandsverschuldung. Für alle echten Politiker darf ein fester Wechselkurs deshalb niemals ein Ziel der Politik sein.

Der Dollar als Landeswährung?

Zunehmend verfallen Nationen dem Glauben, daß die Einführung einer fremden Währung, z.B. des US-Dollars, die Krise beheben könnte. Doch verliert das Land dadurch, noch schlimmer als bei festen Wechselkursen, seine Währungssouveränität. Der Staat wird damit völlig von der Willkür der USA abhängig. Darüber hinaus kommt es zu einer ständigen Kapitalflucht, da die US-Dollars wegen der höheren Profite in den USA sofort dort investiert werden und beispielsweise Ecuador verlassen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Kosovo, in dem es nach Einführung der D-Mark als Landeswährung heute überhaupt kein Geld mehr gibt. Unbedingt muß also jedes Land seine eigene, angepaßte Währung behalten. Keinesfalls darf die Politik die Währungssouveränität in Frage stellen.

Mit Sparmaßnahmen in die Depression

Wenn durch Währungskrisen die Schulden unbezahlbar wurden, meinen viele Staaten, durch Sparmaßnahmen im eigenen Land, getreu den IWF-Empfehlungen, der Krise Herr werden zu können. Damit wird die Kaufkraft der Bevölkerung verringert und die Wirtschaft weiter zum erlahmen gebracht. Damit entsteht jedoch nur eine Depression, welche weitere Schuldenaufnahme, höhere Zinskosten und eine noch schärfere Depression erzwingen muß.

Richtige Maßnahmen

Was also müßten die verschuldeten und durch Währungskrisen geschwächten Staaten tun, um aus der Krise zu kommen? Keinesfalls dürfen, wie gezeigt wurde, die üblichen Maßnahmen wie von >Experten< und dem IWF gefordert, ergriffen werden. Der IWF-Weg, den die meisten Staaten jetzt gehen, führt unmittelbar zu Armut, Abhängigkeit und Untergang.

Wenn also eine Regierung die Probleme ernsthaft lösen möchte, darf sie sich nicht scheuen Maßnahmen durchzusetzen, welche von der übrigen Welt, vor allem dem Kapitalmarkt verurteilt werden.

Das wichtigste ist, daß erst einmal die hohen Zinslasten für das Ausland gestoppt werden. Deshalb muß ein Zahlungsstopp für die Zinslasten bekanntgegeben werden. Die Aufnahme neuer Kredite wird abgelehnt, genauso wie jede IWF->Hilfe<.

Damit es nicht sofort zu einer Kapitalflucht kommt, muß gleichzeitig der Wechselkurs freigegeben werden. Das führt zwar unmittelbar zum Absturz der Währung, was jedoch die Exporte kräftig ankurbeln, wobei die flexiblen Wechselkurse eine Kapitalflucht verhindern. Um eine Geldhortung mit Deflation zu verhindern, muß die Notenbank nun entscheidende Schritte einleiten: Es muß angekündigt werden, daß die Notenbank einer Geldhortung sofort mit einer gebührenpflichtigen Umtauschaktion der gesamten Bargeldmenge beantworten werden. Ist tatsächlich ein Sinken des Preisniveaus zu beobachten, wird sofort die ganze Bargeldmenge gebührenpflichtig ausgetauscht.

Im weiteren Verlauf wird nun eine stabile Währung eingeführt - ein Geld, welches auch in der größten Krise noch im Umlauf bleibt und den Warenaustausch sicherstellt und neben den flexiblen Wechselkursen Kapitalflucht ausschließt.

Sobald sich die Wirtschaft erholt hat, kann dann die Schuldenlast abgetragen werden.

Sollten große Kapitalisten die Währung durch Einsatz gewaltiger Kapitalmengen zerstören wollen, so müssen sofort Kapitalverkehrskontrollen (wie in Malaysia unter der Asienkrise) eingeführt werden und bei Bedarf sogar die eigenen Währung gebührenpflichtig einem Umtausch unterzogen werden.

http://www.geldcrash.de/Neueinsteiger/stabiles-Geld/Massnahmen/massnahmen.html

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Stand: 20. Oktober 2011.